Elektronische Patientenakte (ePA) ist bundesweit gestartet
Am 29. April 2025 ist die elektronische Patientenakte (ePA) nach erfolgreicher Testphase bundesweit gestartet. Ärztinnen, Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker können ab diesem Datum die ePA im Versorgungsalltag einsetzen. Damit wird ein bedeutender Meilenstein in der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens erreicht, nachdem die Einführung rund 20 Jahre in Anspruch genommen hat.
Inhaltsverzeichnis

Nutzung der ePA zunächst freiwillig
Die Nutzung der ePA bleibt für Leistungserbringer bis zum 30. September 2025 freiwillig. Diese Übergangszeit gibt Ärzten und Apothekern die Möglichkeit, sich mit der neuen Technologie und dem Umgang mit Patientendaten vertraut zu machen. Für Patienten bedeutet dies, dass nicht alle Praxen und Apotheken sofort auf die ePA zurückgreifen werden. Ab dem 1. Oktober 2025 wird die Anwendung der ePA für Ärztinnen, Ärzte und weitere Leistungserbringer verpflichtend.
Mehr Transparenz und bessere Versorgung
Durch die elektronische Patientenakte erhalten Patienten erstmals einen umfassenden Überblick über ihre Gesundheitsdaten, Befunde und Diagnosen. Ärzte wiederum profitieren von einem besseren Informationsstand, der zu fundierteren Entscheidungen im Versorgungsalltag führen kann. Der Einsatz der ePA soll sowohl die Qualität der medizinischen Versorgung verbessern als auch die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Forschung erleichtern.
Sicherheit der Gesundheitsdaten steht im Fokus
Die Sicherheit der Gesundheitsdaten genießt höchste Priorität. In enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wurden alle erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen rechtzeitig zur bundesweiten Einführung umgesetzt. Dazu zählen unter anderem der Abgleich der Krankenversicherungsnummer sowie weiterer Kartenmerkmale beim Zugriff auf die elektronische Patientenakte. Zudem wurde die Zahl der Zugriffe auf Patientenakten je nach Größe der Einrichtung begrenzt.
Erfahrungen aus den Modellregionen
Vor dem bundesweiten Start wurde die ePA in Pilotprojekten in den Regionen Hamburg und Umland, Franken sowie Teilen Nordrhein-Westfalens erfolgreich getestet. Die Erkenntnisse aus diesen Tests flossen in die Optimierung der technischen Abläufe und Sicherheitsmaßnahmen ein, um einen reibungslosen Übergang in den Regelbetrieb sicherzustellen.
Verwaltung der ePA durch Patienten
Patienten können ihre elektronische Patientenakte selbst verwalten, entweder über eine spezielle ePA-App oder über Ombudsstellen der Krankenkassen. Dabei besteht die Möglichkeit, den Zugriff einzelner Ärzte oder Apotheken auf die ePA individuell zu steuern.