Aktuelle Adressdaten als Schlüssel zur Effizienz: Jede achte Adresse ist fehlerhaft
Die Adress-Studie 2025, durchgeführt von Deutsche Post Direkt, untersucht die Qualität von Adressdaten und Interessentenadressen in zehn Branchen der deutschen Wirtschaft. Hintergrund ist die Pflicht zur Datenaktualität gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das wirtschaftliche Interesse an fehlerfreien Adressen: Zustellbare Adressen sparen Kosten, vermeiden CO₂-Emissionen und stärken die Kundenbindung.
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Jede achte Adresse ist fehlerhaft
Im Jahr 2025 sind durchschnittlich 13,1 % aller geprüften Kundenadressen unzustellbar – ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Gründe sind unter anderem Umzüge ohne Nachsendeinformation, veraltete Angaben oder unkorrekte Schreibweisen. Besonders gravierend ist der Qualitätsverlust im öffentlichen Sektor, wo knapp jede fünfte Adresse (18,2 %) nicht zugestellt werden kann.
Branchenvergleich: Onlinehandel auf Platz 1
Die höchste Qualität der Adressdaten weist der Onlinehandel auf. 91,3 % der dort gespeicherten Adressen sind aktuell und korrekt. Es folgen Banken mit 90,4 % und Versicherungen mit 89 %. Der Onlinehandel konnte sich im Vergleich zu 2023 um 0,7 Prozentpunkte verbessern und belegt damit erstmals den Spitzenplatz im Branchenranking. Im Gegensatz dazu hat sich die Lage im öffentlichen Sektor verschlechtert – der Anteil fehlerhafter Adressen stieg dort um 4,3 Prozentpunkte.
Fehlerquellen: Schreibfehler, Dubletten und Umzüge
Adressfehler entstehen oft durch kleine Tippfehler oder doppelt gespeicherte Datensätze (Dubletten). Diese führen zu unnötigen Versandkosten und können das Unternehmensimage negativ beeinflussen. Besonders viele Dubletten wurden im öffentlichen Sektor (10,1 %) identifiziert. Schreibfehler betreffen vor allem die Konsumgüterbranche (9,7 %) und den gemeinnützigen Sektor (7 %). Die geringste Fehlerquote dieser Art verzeichnen Banken (2,3 %) und Versicherungen (0,8 %).
Entwicklung der Qualität von Adressdaten über die Jahre
Seit Einführung der DSGVO im Jahr 2018 hat sich die Adressqualität zunächst verbessert. 2023 lag der Anteil zustellbarer Adressen bei 87,4 %, 2025 leicht darunter mit 86,9 %. Besonders Reiseanbieter und Onlinehändler konnten ihre Datenqualität verbessern, während der öffentliche Sektor deutlich an Boden verlor.
Korrekte Adressen zahlen sich aus
Unternehmen profitieren auf vielen Ebenen von gepflegten Adressen. Sie reduzieren Retouren, schonen Ressourcen und fördern die Kundenzufriedenheit. Zudem ist die Datenpflege gesetzlich vorgeschrieben. Für Unternehmen, die ihre Datenqualität prüfen möchten, bietet Deutsche Post Direkt einen kostenfreien Adress-Check über die Website addressfactory.de an.