Walmart bleibt auf Wachstumskurs: E-Commerce und Mitgliederbindung stärken Ergebnis
Im Geschäftsjahr 2025 erwirtschaftete Walmart, das umsatzstärkste Unternehmen der Welt, einen Gesamtumsatz von 681,0 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 5,1 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. In Euro umgerechnet entspricht dies etwa 638 Milliarden Euro (Wechselkurs April 2025: ca. 1 USD = 0,937 EUR). Der operative Gewinn stieg um 8,6 % auf rund 30,7 Milliarden US-Dollar (28,8 Milliarden Euro). Der freie Cashflow lag bei 36 Milliarden US-Dollar (etwa 33,7 Milliarden Euro), womit Walmart weiterhin über eine stabile Liquiditätsbasis verfügt.
Inhaltsverzeichnis
Onlinehandel als wesentlicher Wachstumstreiber
Mit einem E-Commerce-Umsatz von 121 Milliarden US-Dollar (ca. 113,4 Milliarden Euro) und der Auslieferung von über 8,3 Milliarden Artikeln am gleichen oder nächsten Tag hat Walmart seine Position im Onlinegeschäft weiter ausgebaut. Der Anteil des Onlinehandels an den Gesamtumsätzen beträgt mittlerweile knapp 18 %. Der Konzern investiert in Technologien wie automatisierte Logistikzentren, digitale Bezahlmethoden und generative KI, um Prozesse zu beschleunigen und Betriebskosten zu senken.
Walmart verfolgt einen Omni-Channel-Ansatz: Kunden können Waren online bestellen und diese entweder nach Hause liefern lassen oder in einer Filiale abholen. Rund 8.000 Standorte weltweit bieten mittlerweile solche Abhol- oder Lieferoptionen an.
Mitgliederprogramme gewinnen weiter an Bedeutung
Die Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen, insbesondere durch Walmart+ und Sam’s Club, stiegen im Geschäftsjahr 2025 um 21 %. Diese Programme bieten unter anderem Vorteile wie kostenlose Lieferungen, frühzeitigen Zugang zu Angeboten und Rabatte auf Kraftstoffe. Walmart stärkt damit die Kundenbindung und sichert sich wiederkehrende Einnahmen, die weniger konjunkturabhängig sind als klassische Einzelhandelsumsätze.
Sam’s Club, das ausschließlich auf Mitglieder basiert, trug mit einem Umsatz von 90,2 Milliarden US-Dollar (etwa 84,5 Milliarden Euro) rund 13 % zum Konzernumsatz bei. Die Zahl der Mitglieder und deren durchschnittlicher Einkaufswert stiegen laut Unternehmensangaben erneut an.
Internationale Aktivitäten tragen stabil zum Gesamtergebnis bei
Walmart ist mit mehr als 5.500 Filialen in 18 Ländern aktiv. Der Umsatz im Segment „Walmart International“ belief sich auf 121,9 Milliarden US-Dollar (113,6 Milliarden Euro), ein Anstieg um rund 6,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Das Unternehmen setzt dabei auf lokale Marktanpassung und digitale Dienste. Besonders hervorzuheben ist die Rolle von Flipkart und PhonePe in Indien: Letztere entwickelte sich zu einer umfassenden Finanzplattform mit Angeboten wie digitalen Zahlungen, Versicherungen und Kreditlösungen.
In Mexiko wurde zusätzlich in digitale Konnektivität investiert, unter anderem in günstige Internet- und Telefonangebote für Verbraucher.
Werbegeschäft und Fulfillment-Dienstleistungen gewinnen an Gewicht
Mit einem Wachstum von 27 % entwickelte sich das Werbegeschäft zu einem weiteren relevanten Ertragspfeiler. Walmart vermarktet Anzeigenflächen auf seinen Online-Plattformen und bietet Werbedienstleistungen für Marken und Marktplatzverkäufer an. Auch Fulfillment-Leistungen – also Lagerung, Kommissionierung und Versand für Drittanbieter – wurden ausgebaut.
Diese ergänzenden Dienstleistungen stärken die Position von Walmart als Plattformanbieter im Handel und bieten Potenzial für margenstärkere Umsätze außerhalb des klassischen Warenverkaufs.
Nachhaltigkeit, Lieferketten und gesellschaftliches Engagement
Walmart sieht sich als Teil gesellschaftlicher und ökologischer Verantwortung. Rund zwei Milliarden US-Dollar (ca. 1,87 Milliarden Euro) flossen 2025 weltweit in Spenden und Sachleistungen. Gleichzeitig wurden Investitionen in erneuerbare Energien, energieeffiziente Logistik und nachhaltige Produktbeschaffung fortgesetzt. Das Unternehmen nennt als Ziel, langfristig durch nachhaltige Strukturen Betriebskosten zu senken und Risiken in den globalen Lieferketten zu reduzieren.
Herausforderungen blieben dennoch bestehen: Unter anderem führten geopolitische Spannungen, gestiegene Transportkosten und Rohstoffpreise sowie Extremwetterereignisse zu Druck auf Lieferketten und Margen. Walmart betont in seinem Bericht, dass weitere Investitionen in die Resilienz der Lieferkette erforderlich seien.
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