Digitale Fähigkeiten-Kompetenz: Mädchen in der EU auf der Überholspur
Im Jahr 2023 zeigten Mädchen im Alter von 16 bis 19 Jahren in der Europäischen Union ein deutlich höheres Niveau an Fähigkeiten zur Erstellung digitaler Inhalte als die Gesamtbevölkerung. Dies geht aus Daten der Eurostat-Erhebung hervor.
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AI generated picture by ©onlinemarktplatz.deHohe Aktivität bei der Dateiorganisation und Textverarbeitung
78,6 % der befragten Mädchen kopierten oder verschoben Dateien zwischen Ordnern, Geräten oder in der Cloud. 73,4 % verwendeten Textverarbeitungsprogramme. Ebenso erstellten 67,7 % Dateien, die Text, Bilder, Tabellen, Diagramme, Animationen oder Ton integrieren – ein Wert, der die Gesamtbevölkerung um 28,5 Prozentpunkte übertrifft.
Bild- und Videobearbeitung weit verbreitet
Mehr als die Hälfte der Mädchen (60,8 %) bearbeitete Fotos, Videos oder Audiodateien in den drei Monaten vor der Befragung. Dieser Anteil liegt über dem der männlichen Altersgenossen. Auch beim Erstellen von komplexen Dateien und der Nutzung von Textverarbeitung lagen Mädchen vor den Jungen.
Bild: EurostatTabellenkalkulation seltener mit fortgeschrittenen Funktionen genutzt
47,3 % der befragten Mädchen nutzten ein Tabellenkalkulationsprogramm. Fortgeschrittene Funktionen zur Datenorganisation oder -analyse setzten 22,4 % ein. Der Unterschied zur Gesamtbevölkerung war hier mit 1,0 Prozentpunkten am geringsten.
Programmieren bleibt männlich dominiert
Lediglich 9,9 % der Mädchen gaben an, in den drei Monaten vor der Erhebung Code in einer Programmiersprache geschrieben zu haben. Im Vergleich dazu lag der Anteil bei Jungen mit 19,7 % fast doppelt so hoch. Damit zeigt sich ein deutliches Gefälle zwischen den Geschlechtern.
Bild: EurostatIn 24 von 26 EU-Mitgliedstaaten mit verfügbaren Daten wurde dieser Unterschied bestätigt. Die größten Abweichungen verzeichneten Österreich mit 26,5 Prozentpunkten, Kroatien mit 19,6 Prozentpunkten und Belgien mit 18,2 Prozentpunkten. Nur in Litauen und Griechenland war der Anteil der codierenden Mädchen höher als jener der Jungen – mit 3,7 bzw. 2,8 Prozentpunkten Vorsprung.
