Kneipp GmbH: Mit PIM-Lösung zu schnelleren Prozessen und einfachere Content-Erstellung im Omnichannel
Die Kneipp GmbH ist einer der führenden Hersteller von kosmetischen und pharmazeutischen Produkten in Deutschland, dessen Erfolgsgeschichte bereits 1891 begann. Aus einem kleinen „Startup“ in einer Würzburger Apotheke ist inzwischen ein internationales Unternehmen geworden, das weltweit rund 700 Mitarbeitende beschäftigt, davon über 500 in Deutschland. Heute vertreibt Kneipp seine Produkte in 18 Ländern rund um den Globus über Vertriebspartner und eigene Tochterunternehmen – wobei der Anteil des E-Commerce natürlich immer weiter gestiegen ist. Wie viele Unternehmen mit komplexen Produkten, musste die Kneipp GmbH für das langfristiges Wachstum im Onlinehandel eine Antwort finden auf die Frage: Wie können die detailreichen Produktinformationen mit möglichst geringem Aufwand auf sämtliche Kanäle und Länder angepasst werden?
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Die Konsumenten wollen heute im Rahmen ihrer Customer Journey nahtlos von digitalen Kanälen wie Onlineshop oder Social Media zum stationären Handel wechseln und umgekehrt. Für Unternehmen wie die Kneipp GmbH bedeutet das: Die Informationen zu allen Produkten müssen auf sämtliche Kanäle und länderspezifisch angepasst werden – ohne passende Tools ein enormer Aufwand. Damit die Kneipp GmbH zukunftsfähig im Omnichannel agieren kann, brauchte es daher eine entsprechende IT-Infrastruktur – und die galt es aufzubauen.
„Vor der Einführung von Akeneo war unsere Basis für die Bespielung der digitalen Verkaufskanäle ein Bildarchiv, das weder eine Metadatenverwaltung noch Datenanreicherung oder eine multilinguale Produktdarstellung für die verschiedenen internationalen Regionen ermöglichte“, sagt Alex Schäfer, IT Manager Digital Technology & Architecture bei Kneipp.
Das bedeutete: Wollten die Verantwortlichen die Produktinformationen für einzelne Länder anpassen, mussten sie mehrere Systeme – beispielweise SAP sowie das „Media Center“ oder Bild- und Datenablagen in verschiedensten Dateiformaten und verschiedensten Netzlaufwerke nutzen, was ebenso aufwendig wie fehleranfällig war.
Eine weitere Herausforderung lag in der Produktpalette von Kneipp: Neben Kosmetikprodukten stellt das Unternehmen auch freiverkäufliche Arzneimittel und sogenannte OTC-Produkte (Over The Counter) her – also rezeptfreie pharmazeutische sowie diätische Produkte wie beispielsweise Nahrungsergänzungsmittel – die allesamt nur unter strengen regulatorischen Anforderungen angeboten und beworben werden dürfen. Der interne Prozess zur Freigabe ist dementsprechend komplex und zeitraubend; ein echtes Problem in der heutigen Zeit, wo Produktinformationen schnell, vollständig in allen Kanälen verfügbar sein müssen, will der Anbieter wettbewerbsfähig bleiben.
Benutzerfreundlichkeit als Grundvoraussetzung für PIM
Daher entschied sich die Kneipp GmbH bereits 2020 für die Einführung des PIMs von Akeneo. Wichtige Kriterien waren dabei die Benutzerfreundlichkeit des Systems sowie dessen vielfältigen Funktionen. „Bei uns nutzen ganz unterschiedliche Stakeholder das System für unterschiedliche Zwecke – und für alle sollte die Bedienung so einfach wie möglich sein“, so Alex Schäfer. So sind die Trade-Marketing- und E-Commerce-Teams vor allem für die Pflege der Daten zuständig, während andere Unternehmensbereiche das System eher als Informationsquelle nutzen. All dies ist in Akeneo möglich – und war auch aus IT-Sicht gut zu handhaben.
Die Implementierung erfolgte 2020 gemeinsam mit dem Akeneo-Partner Portaltech Reply innerhalb von nur vier Monaten.
„Portaltech Reply in diesem Prozess an unserer Seite zu haben, war eine große Hilfe“, betont Schäfer. „Unsere Ansprechpartner konnten uns mit ihrem Know-how viele Tipps dazu geben, wie wir bestimmte Dinge am besten umsetzen, ohne uns Optionen für die Zukunft zu verbauen.“
Datenfluss aus SAP als Einbahnstraße
Die Basis bilden nach wie vor die Daten in SAP. Daher war die Anbindung des ERP an Akeneo ein wichtiges Element. Wie in vielen Unternehmen ist SAP auch bei Kneipp ein entscheidendes Tool für alle Geschäftsbereiche. Bestimmte Informationen, die für eine optimale Customer Experience im Omnichannel unerlässlich sind, werden dort aber nicht abgebildet – beispielsweise die Information, ob ein Produkt vegan ist. Solche Datenanreicherungen werden nun über Akeneo verwaltet.
„Wichtig war uns dabei, dass die Verbindung von SAP zu Akeneo eine Einbahnstraße ist“, sagt Thomas Krafft, Leiter Handelsmarketing bei Kneipp.
Das bedeutet: Daten aus SAP können in Akeneo genutzt werden, aber bestimmte Datenanreicherungen werden nicht wieder nach SAP zurückgespielt. Um die Mitarbeiter mit Akeneo vertraut zu machen, genügte im Wesentlichen eine Schulung.
Deutliche Zeitersparnis bei der Erstellung von Unique Content
Nach fast vier Jahren mit der PIM-Lösung sind alle Bereiche bei Kneipp mehr als zufrieden. Die IT-Abteilung schätzt die unkomplizierte Handhabung der Lösung: Workflows lassen sich einfach einrichten und anpassen, Nutzungsrechte schnell vergeben oder unnötige Zugriffe wieder sperren. Die User wiederum profitieren davon, dass nun alle Vorgänge in nur einem System verwaltet werden. Die Zahl der Abstimmungsmails oder Excel-Listen ist deutlich zurückgegangen. Neue Assets können nun in kürzester Zeit erstellt und an die spezifischen Anforderungen der einzelnen Länder und Kanäle angepasst werden. So kann Kneipp den Konsumenten an jedem Punkt der Customer Journey ein optimales Produkterlebnis bieten – sei es im Online-Shop, auf den Social-Media-Kanälen oder im stationären Handel.
Vor allem von zwei Features ersparen Teams enorm viel Zeit: Zum einen sind es Regeln, mit denen sich Produktinhalte automatisiert für verschiedene Regionen duplizieren lassen. Zum anderen hat Kneipp inzwischen damit begonnen, KI-Funktionalitäten von Akeneo zu nutzen, um beispielsweise aus vorhandenen Produktbeschreibungen die Generierung alternativer SEO-Attribute zu optimieren und zu vereinfachen, um Unique Content zu kreieren:
„Früher mussten wir uns für diese SEO-Attribute Inhalte manuell ausfüllen – heute fassen wir manche Felder gar nicht mehr an und haben eine deutliche Arbeitsersparnis“, so Thomas Krafft.