Geschäftsklima Einzelhandel im März: Die Erwartungen hellen sich auf

Im März 2025 zeigt sich im deutschen Handel eine leichte Verbesserung des Geschäftsklimas. Sowohl im Einzelhandel als auch im Großhandel verzeichnen die ifo Geschäftsklimaindikatoren einen Aufwärtstrend. Im Großhandel steigt der Indexwert auf -15,6 Punkte, im Einzelhandel verbessert er sich auf -20,2 Punkte. Damit setzen sich positive Impulse fort, die bereits im Februar sichtbar wurden.

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Geschäftsklima im März: Die Erwartungen hellen sich auf

Großhandel: Erwartungen verbessern sich deutlich

Im Großhandel zeigt sich vor allem bei den Erwartungen eine spürbare Aufhellung. Der Erwartungswert steigt im März auf -8,1 Punkte – ein deutlicher Sprung im Vergleich zu -15,7 im Februar. Die aktuelle Lage wird dagegen weiterhin negativ beurteilt (-23,2 Punkte), was auf anhaltende Herausforderungen bei Nachfrage und Lagerbeständen hindeutet.

Einzelne Branchen im Großhandel, wie etwa der technische Bedarf, zeigen sich deutlich optimistischer. Auch der Export gewinnt vereinzelt an Dynamik, was sich positiv auf das Stimmungsbild auswirkt.

Einzelhandel: Verbesserung auf niedrigem Niveau

Im Einzelhandel bleibt das Geschäftsklima trotz Verbesserung weiterhin schwach. Zwar steigt der Erwartungswert auf -15,3 Punkte (Februar: -20,4), doch die aktuelle Geschäftslage wird mit -25,0 Punkten weiterhin deutlich negativ beurteilt. Besonders angespannt ist die Situation im Lebensmitteleinzelhandel, während sich der Non-Food-Bereich leicht stabilisiert.

Bild: ifo
Geschäftsklima im März: Die Erwartungen hellen sich auf

Die gestiegene Konsumzurückhaltung infolge hoher Preise und konjunktureller Unsicherheit belastet den stationären Handel weiterhin. Online-Händler zeigen sich dagegen teils stabiler, auch wenn sich die Dynamik im Vergleich zu den Vorjahren abgeschwächt hat.

Preisentwicklung: Stabilisierung nach vorherigem Rückgang

Die Preisentwicklung im Handel zeigt sich im März weitgehend stabil. Im Großhandel werden kaum noch Preisanpassungen erwartet, was auf eine gewisse Entspannung auf der Kostenseite hindeutet. Auch im Einzelhandel sinkt die Preiserwartungssaldenkurve und nähert sich einem neutralen Bereich, was auf weniger Preissteigerungen im Frühjahr schließen lässt.

Ausblick: Verhaltener Optimismus

Trotz weiterhin schwieriger Rahmenbedingungen deutet sich im Handel eine vorsichtige Stabilisierung an. Die Geschäftserwartungen steigen in beiden Bereichen zum zweiten Mal in Folge an. Dies könnte ein Signal für einen allmählichen Aufwärtstrend im Laufe des Jahres 2025 sein – vorausgesetzt, es kommt zu keiner neuerlichen konjunkturellen Eintrübung.