Lagerst Du noch oder verkaufst Du schon in Osteuropa?

Mit welchen Tipps sich das E-Commerce-Business erfolgreich internationalisieren lässt – Erfahrungen aus Osteuropa.

Auch der Doppel-Wumms aus jeweils 500 Milliarden für Verteidigung und Investitionen in die teils marode deutsche Infrastruktur hat – zumindest bis jetzt nicht – für das erhoffte neue deutsche Wirtschaftswunder gesorgt. So positiv die neue Ausgaben- und Investitionsfreude der Regierung auch sein mag, so sehr vermag sie nicht alle Probleme des Standorts auf einen Schlag zu beseitigen. Dazu zählen etwa die demografische Entwicklung oder das maue Ansteigen der Reallöhne. Die wirtschaftliche Unsicherheit und entsprechende Kaufzurückhaltung vieler Verbraucherinnen und Verbraucher bekommen auch E-Commerce-Händler zu spüren. Nach den Jahren des Booms klingeln die Kassen auch im deutschen Online-Business nicht mehr von selbst. Der Wettbewerb ist hart, die Margen sind schmal und eine gewisse Marktsättigung ist auch nicht von der Hand zu weisen.

Lagerst Du noch oder verkaufst Du schon in Osteuropa?Bild: Freepik, onlyyouqj
E-Commerce-Wachstum jenseits der deutschen Grenzen. Neue Chancen in Osteuropa.

Deutsche Grenzen werden ambitionierten E-Commerce-Händlern zunehmend zu eng

Mehr und mehr E-Commerce-Händler schauen daher über den Tellerrand beziehungsweise die Grenzen Deutschlands hinaus. Dabei fällt der Blick vieler auf osteuropäische Märkte. Länder wie Polen oder Tschechien entwickeln sich dynamisch, dennoch gibt es in bestimmten Handelssegmenten weiter konsumtiven Nachholbedarf und damit Chancen für wagemutige Unternehmer auch aus Deutschland.

Beispielhaft für die Geschäftschancen im Osten Europas sind die drei Fälle von Allegro aus Polen, eMAG aus Rumänien sowie Alza.cz aus Tschechien. Als größte E-Commerce-Plattform Polens stieg Allegros Bruttowarenvolumen allein im vierten Quartal des vergangenen Jahres um 10,8 Prozent auf 14,7 Milliarden Złoty. Das entspricht rund 3,5 Milliarden Euro. Das Unternehmen expandierte in die Tschechische Republik, die Slowakei und Ungarn und plant weitere Markteintritte in Slowenien und Kroatien. Platzhirsch in Rumänien ist der Online-Händler eMAG. Dank Investitionen in Logistik und Technologie konnte eMAG seine Marktposition auch in Bulgarien und Ungarn stärken. 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von etwa 1,56 Milliarden Euro. Alza.cz schließlich begann als lokaler Elektronikhändler und entwickelte sich zur größten E-Commerce-Plattform in Tschechien. Im Jahr 2023 erzielte die Plattform einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro. Durch die Expansion in benachbarte Staaten wie die Slowakei und Österreich sowie durch ein breites Produktsortiment konnte Alza.cz seine Marktführerschaft behaupten.

Online-Geschäft in Osteuropa wächst dynamisch

Diese drei Beispiele unterstreichen einen zentralen Trend: im Osten viel Neues. Auch deutsche Online-Händler, die neue internationale Partner-Plattformen suchen, ihren Umsatz erhöhen, ihr Geschäftsmodell skalieren und sich zugleich ein wenig aus der großen Abhängigkeit von Amazon befreien wollten, sollten die Entwicklung in Osteuropa aufmerksam verfolgen. Zugleich stellen sich für sie zentrale Fragen: Wie läuft das praktisch und vor allem mit Blick auf die Logistik? Wer als E-Commerce Unternehmen Waren verkaufen möchte, muss sie nicht nur entwickeln und herstellen, er muss sie auch lagern und transportieren – besonders wenn die Empfänger nicht mehr nur in Wiesbaden, Mainz oder Saarbrücken wohnen, sondern auch in Prag, Posen oder Sofia. Dafür braucht es entweder eine eigene, gut organisierte Logistik- und Versandabteilung oder einen kompetenten Partner, der diese Arbeit abnimmt.

Nur richtig umgesetzt führt die Internationalisierung im E-Commerce zu nachhaltigem Wachstum. Dafür braucht es kompetente und erfahrene Partner wie 2020 von Timo Danner gegründete Fulshipment GmbH mit Sitz im rheinischen Lindlar. Die digitale Fulfillment-Plattform mit Kunden-App steht für eine transparente und effiziente Geschäftsabwicklung. Sie unterstützt E-Commerce-Unternehmen bei der Lagerung, Verpackung und dem Versand ihrer Produkte und nutzt dabei innovative Technologie, verbunden mit persönlicher Kundenbetreuung.

Hightech-Lager in Lindlar als Drehscheibe für den Warenversand

Timo Danner, der CEO von Fulshipment, bringt 13 Jahre Erfahrung im E-Commerce, Amazon und Logistik mit. Innerhalb von zwei Werktagen ist die angelieferte Ware bei Fulshipment fachgerecht eingelagert. Die Kunden können den aktuellen Warenbestand und -wert sowie das gesamte Warehousing von der Kommunikation bis hin zu den Aufträgen tagesaktuell und jederzeit im Digitalportal einsehen. Auch um das Thema Retouren kümmern sich die Lindlarer. Denn auch in Osteuropa wird nicht jedes Paket beim Empfänger bleiben – weil die Ware nicht gefällt oder nicht passt.

Die Lagerung von Produkten ist zweifellos ein kritischer Punkt, wenn nicht der kritischste Punkt überhaupt in einer Fulfillment-Kette. Danner: „Wir haben in die Schaffung von modernen, hochtechnologischen Lagerräumen investiert, die nicht nur auf die sichere und organisierte Lagerung von Waren abzielen, sondern auch darauf, die Effizienz bei der Kommissionierung und dem Versand zu maximieren. Jedes Produkt – egal wie groß oder klein – muss mit höchster Sorgfalt behandelt werden, um sicherzustellen, dass es in einwandfreiem Zustand beim Kunden ankommt.“