HelloFresh kündigt Produktanpassungen und Einsparungen an
HelloFresh plant umfassende Änderungen für die kommenden Jahre. Das Unternehmen will rund 100 Millionen Euro investieren, um das Angebot an Kochboxen und Fertiggerichten zu erweitern, gleichzeitig werden Einsparungen von 300 Millionen Euro jährlich angestrebt. Die Menüauswahl soll 2025 verdoppelt werden, zudem sind größere Portionsgrößen und eine breitere Auswahl an gesunden Gerichten vorgesehen.
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Neben der Produktanpassung soll das Treueprogramm „HelloFresh Rewards“ eingeführt werden, das Kunden Vorteile beim regelmäßigen Bestellen bietet. Auch die Lieferzeiten sollen verkürzt werden. Erste Tests mit Next-Day-Delivery in Großbritannien waren erfolgreich, eine Ausweitung auf weitere Länder ist geplant.
Ausbau des Fertiggerichtsegments
Im Bereich der Fertiggerichte will HelloFresh sein Sortiment ausbauen. Neben klassischen Mahlzeiten sind proteinreiche Desserts, Snacks und Säfte geplant. Die Marke Factor, die sich auf Fertiggerichte spezialisiert, wird ebenfalls ausgeweitet. In fünf europäischen Ländern gibt es bereits eine hohe Nachfrage, das Bestellvolumen soll sich 2025 verdoppeln. Um die Produktion zu steigern, wird eine neue Fertigungsstätte in Europa errichtet.
Einsparungen von 300 Millionen Euro jährlich
Parallel zu den Investitionen setzt HelloFresh auf Kostensenkungen. Ab 2026 sollen jährlich rund 300 Millionen Euro eingespart werden, 70 Prozent davon bereits bis Ende 2025. Dazu gehören:
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- Schließung älterer Produktionsstätten zugunsten moderner, teilautomatisierter Standorte
- Optimierung der Lieferkette zur Reduzierung von Einkaufs- und Logistikkosten
- Neue Marketingstrategie mit stärkerem Fokus auf Bestandskunden, um Werbeausgaben zu senken
Finanzprognose für 2025
Mit Blick auf das kommende Geschäftsjahr setzt die HelloFresh Gruppe auf weiteres Wachstum in der operativen Profitabilität. Die strategische Weichenstellung zielt darauf ab, den AEBIT (vor Wertminderungen) signifikant zu steigern – von €136 Millionen in 2024 soll er im Jahr 2025 auf einen Wert zwischen €200 und €250 Millionen ansteigen. Gleichzeitig wird ein moderater Rückgang des währungsbereinigten Umsatzes erwartet.