Conversion Rate im E-Commerce: Aktuelle Entwicklungen und Einflussfaktoren
Die Conversion Rate ist eine der zentralen Kennzahlen im E-Commerce. Sie gibt an, wie viele Besucher eines Online-Shops tatsächlich einen Kauf abschließen. Besonders für kleine und mittelgroße Händler ist eine hohe Conversion Rate entscheidend, da sie oft mit begrenzten Marketingbudgets arbeiten. Je effizienter Besucher in Käufer umgewandelt werden, desto wirtschaftlicher läuft das Geschäft.
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Eine aktuelle Analyse von uptain aus über 10 Millionen Sitzungen zeigt, dass sich die Conversion Rate je nach Quartal, Endgerät, Shopsystem und Branche erheblich unterscheidet. Doch gibt es einen langfristigen Trend?
Keine eindeutige Entwicklung – saisonale Schwankungen bleiben konstant
Die durchschnittliche Conversion Rate kleiner und mittelgroßer Online-Shops in Deutschland liegt bei 2,01 %. Während manche erwarten, dass technische Verbesserungen und optimierte Kaufprozesse langfristig für eine steigende Conversion Rate sorgen, bleibt ein klarer Trend aus.

Allerdings zeigt sich jedes Jahr im vierten Quartal ein deutlicher Anstieg. Aktionen wie der Black Friday und das Weihnachtsgeschäft treiben die Kaufbereitschaft der Kunden nach oben, sodass die Conversion Rate in dieser Zeit regelmäßig höher liegt als in den anderen Quartalen.
Desktop vs. Mobile: Wo wird häufiger gekauft?
Obwohl ein großer Teil des Traffics von mobilen Geräten stammt, schließen viele Nutzer ihren Kauf lieber am Desktop ab. Die Conversion Rate auf Computern liegt im Durchschnitt um 0,61 Prozentpunkte höher als auf Smartphones.

Mögliche Gründe dafür sind eine bessere Übersichtlichkeit, mehr Vergleichsmöglichkeiten und ein einfacher zu bedienender Checkout-Prozess. Besonders hochpreisige Anschaffungen werden bevorzugt am Desktop getätigt. Dennoch bleibt die mobile Nutzung für die Recherche essenziell, sodass Online-Shops die mobile User Experience nicht vernachlässigen sollten.
Einfluss des Shopsystems auf die Conversion Rate
Erstmals wurden in einer Studie verschiedene Shopsysteme hinsichtlich ihrer Conversion verglichen. Die Unterschiede sind gering, allerdings zeigt sich, dass JTL-Shops mit 2,84 % eine leicht höhere Conversion Rate aufweisen. Ob dies an spezifischen Systemfunktionen oder an der Nutzerstruktur liegt, bleibt unklar.

Generell ist das Shopsystem jedoch nicht der entscheidende Faktor für eine hohe Conversion Rate. Aspekte wie Produktangebot, Preisgestaltung und Benutzerfreundlichkeit haben einen weitaus größeren Einfluss auf den Kaufabschluss.
Gewohnheitskäufe sorgen für höhere Conversion Rates
Die Conversion Rate variiert stark zwischen den Branchen. Besonders hoch liegt sie bei Tabak und E-Zigaretten mit 7,30 %. Der Grund: Gewohnheitsprodukte, die regelmäßig nachgekauft werden, haben tendenziell eine höhere Conversion-Rate. Dazu gehören auch Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel und Kosmetikprodukte.

Shops, die keine wiederkehrenden Verbrauchsartikel anbieten, können durch gezielte Maßnahmen wie personalisierte Angebote und eine starke Kundenbindung ihre Conversion dennoch steigern.
Checkout-Prozesse werden immer schneller
Ein weiterer auffälliger Trend: Die durchschnittliche Sitzungsdauer bis zum Kaufabschluss sinkt kontinuierlich. Während der Median früher bei 9:42 Minuten lag, beträgt er nun nur noch 8:52 Minuten. Gründe dafür sind optimierte Checkout-Prozesse, One-Click-Käufe und eine verbesserte User Experience.

Allerdings steigt damit auch die Erwartungshaltung der Nutzer: Lange Ladezeiten oder umständliche Zahlungsprozesse führen zunehmend zu Kaufabbrüchen.
Conversion Rate unterliegt vielen Faktoren
Die Conversion Rate ist eine der wichtigsten Kennzahlen für Online-Shops und unterliegt saisonalen Schwankungen. Besonders in der Vorweihnachtszeit steigen die Verkaufszahlen. Zudem bleibt der Desktop das bevorzugte Endgerät für Kaufabschlüsse, auch wenn mobile Nutzung für die Recherche essenziell ist. Wiederkehrende Käufe und eine schnelle, reibungslose User Experience tragen entscheidend zur Steigerung bei.