Schweizer Online-Handel wächst 2024 um 3,5 % – Marktplätze als größte Gewinner

Der Online-Handel in der Schweiz verzeichnete im Jahr 2024 ein Wachstum von 3,5 % und erreichte ein Gesamtvolumen von 14,9 Milliarden Franken (CHF), was etwa 15,56 Milliarden Euro entspricht. Diese Zahlen basieren auf der Gesamtmarkterhebung des HANDELSVERBAND.swiss in Zusammenarbeit mit NIQ/GfK und der Schweizerischen Post.​

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Online-Handel der Alpenrepublik wächst 2024 um 3,5 % – Marktplätze als größte Gewinner

Inland- und Auslandseinkäufe​

Von den 14,9 Milliarden CHF wurden 12,3 Milliarden CHF (ca. 12,85 Milliarden Euro) bei Schweizer Händlern ausgegeben, was einem Anstieg von 1 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Einkäufe bei ausländischen Anbietern stiegen um 18 % auf 2,6 Milliarden CHF (ca. 2,71 Milliarden Euro). Dieser Anstieg wird hauptsächlich durch Kleinpakete aus Asien getrieben.​

Branchenentwicklung

Die Heimelektronik bleibt mit einem Marktanteil von 24 % führend im Online-Handel, gefolgt von Fashion mit 16 % und Home & Living mit 14 %. Diese drei Non-Food-Branchen machen über 50 % des Schweizer Online-Marktes aus. Der Food-Sektor hält einen Anteil von 11 % und verzeichnete ein Wachstum von 6 % gegenüber dem Vorjahr, insbesondere im Wein- und Getränkehandel.​

Gewinner und Verlierer​

Digitec Galaxus, ein Schweizer Online-Marktplatz, erzielte ein Wachstum von 18 % im Vergleich zum Vorjahr. Im Gegensatz dazu verzeichnete der Fashion-Sektor einen Rückgang von 7 %, was auf die zunehmende Konkurrenz durch ausländische Anbieter, insbesondere im Fast-Fashion-Bereich, zurückzuführen ist.​

Multikanal-Strategie und Ausblick​

Schweizer Konsumenten bevorzugen weiterhin eine Multikanal-Strategie beim Einkauf. Im Vergleich zu 2019 hat sich das Einkaufsverhalten hin zu einer hybriden Einkaufsweise entwickelt, die in allen Branchen sichtbar ist, mit Ausnahme von Brillen mit Sehkorrektur.​

Für 2025 wird ein weiteres Wachstum des Online-Konsums von 4 bis 7 % erwartet, unterstützt durch eine verbesserte Konsumentenstimmung. Die Dominanz der Marktplätze und Portale dürfte weiter zunehmen, wobei mit verstärkter Konkurrenz aus dem Ausland zu rechnen ist. Zudem gewinnt Social Commerce, insbesondere für die Generation Z, an Bedeutung und eröffnet Händlern zusätzliche Verkaufskanäle.​