Übernahme von Foodpanda Taiwan durch Uber gescheitert: Gründe und Auswirkungen
Uber hat die geplante Übernahme des Essenslieferdienstes Foodpanda in Taiwan abgesagt, nachdem die taiwanische Wettbewerbsbehörde das Geschäft aus kartellrechtlichen Gründen untersagte. Im Folgenden werden die Hauptgründe für das Scheitern der Übernahme, die Reaktionen von Uber und Foodpanda, die Auswirkungen auf den Markt sowie Einschätzungen von Experten zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis

Gründe für das Scheitern der Übernahme
Der zentrale Grund für das Scheitern des Deals waren regulatorische Bedenken. Die taiwanische Wettbewerbsbehörde lehnte die Fusion im Dezember 2024 ab, da sie eine marktbeherrschende Stellung von Uber Eats und Foodpanda befürchtete. Durch die Übernahme hätten die beiden größten Lieferplattformen gemeinsam etwa 90 % des Marktes kontrolliert, was den Wettbewerb erheblich eingeschränkt hätte.
Die Behörde argumentierte, dass ein solcher Zusammenschluss zu höheren Preisen oder steigenden Gebühren für Restaurants führen könnte, da der wichtigste Konkurrent wegfiele. Selbst unter Auflagen hätte sich das Problem nicht ausreichend lösen lassen, weshalb die Genehmigung versagt wurde.
Reaktionen von Uber und Foodpanda
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- Uber zeigte sich enttäuscht, akzeptierte jedoch die Entscheidung der Behörden und verzichtete auf eine Berufung. Als Folge muss das Unternehmen eine Vertragsstrafe von etwa 250 Millionen US-Dollar an Foodpandas Muttergesellschaft zahlen. Dennoch betonte Uber sein langfristiges Engagement für den taiwanischen Markt und kündigte an, weiterhin innovative und wettbewerbsfähige Dienstleistungen anzubieten.
- Foodpanda (Delivery Hero) bestätigte das Scheitern der Übernahme und erklärte, dass Taiwan weiterhin eine wichtige Rolle in der langfristigen Strategie spielen werde. Interessanterweise bleibt eine andere Vereinbarung zwischen Uber und Delivery Hero bestehen: Trotz der gescheiterten Fusion investiert Uber 300 Millionen US-Dollar in neue Delivery-Hero-Aktien.
Auswirkungen auf den taiwanischen Markt für Essenslieferungen
Durch die nicht erfolgte Fusion bleibt der taiwanische Liefermarkt wettbewerbsintensiv. Uber Eats und Foodpanda bleiben eigenständige Konkurrenten, wodurch ein Duopol erhalten bleibt. Eine Marktstudie zeigte, dass Foodpanda rund 52 % und Uber Eats 48 % des Marktes hielten, während kleinere Anbieter kaum eine Rolle spielten.
Für Verbraucher bedeutet dies, dass sich beide Unternehmen weiterhin mit Rabatten und Promotions um Kunden bemühen müssen. Auch Restaurants profitieren, da keine überwältigende Marktmacht entsteht, die ihnen schlechtere Konditionen aufzwingen könnte.
Einschätzungen von Experten und Behörden
Branchenexperten und die taiwanische Wettbewerbsbehörde sehen in der gescheiterten Übernahme einen Sieg für den fairen Wettbewerb. Ohne die Fusion bleibt der Druck zwischen den Anbietern bestehen, was Preiserhöhungen für Kunden und steigende Gebühren für Restaurants verhindert.
Die Entscheidung zeigt zudem, dass Taiwan, ähnlich wie andere asiatische Märkte, genau auf Marktbeherrschung im digitalen Plattformgeschäft achtet. Langfristig dürfte der Wettbewerb auf dem taiwanischen Essensliefermarkt stabil bleiben, auch wenn Uber und Delivery Hero nun alternative Strategien für weiteres Wachstum in Taiwan suchen müssen.
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