UPS erhöht Gebühren: Neue Zuschläge und Anpassungen belasten Versandkosten

UPS hat zum Jahreswechsel 2024/2025 mehrere neue Gebühren und Zuschläge für Paketversand eingeführt. Diese Änderungen gelten nicht nur in den USA, sondern betreffen auch Europa und weitere Regionen. Allerdings gibt es je nach Land/Region unterschiedliche Ausprägungen und Beträge. Im Folgenden werden die wichtigsten neuen UPS-Gebühren beschrieben und regionale Unterschiede klargestellt.

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UPS erhöht Gebühren: Neue Zuschläge und Anpassungen belasten Versandkosten

Weltweite Einführung neuer UPS-Gebühren

Bereits im Herbst 2024 kündigte UPS global neue Zuschläge an, um Kostendifferenzen auszugleichen und Versender zu genauer Dateneingabe zu bewegen. So wurde zum Beispiel eine Versandkostenkorrektur-Auditgebühr (engl. Shipping Charge Correction Audit Fee) eingeführt, gültig ab dem 30. September 2024​. Diese Gebühr gilt weltweit für alle Paketsendungen (innerhalb der USA und international) und wird in lokaler Währung erhoben​.

Ebenso führte UPS ab 20. Oktober 2024 eine Gebühr für fehlende PLD-Daten (Package Level Detail) ein, falls der Versender nicht alle erforderlichen Versanddaten elektronisch vor Abholung bereitstellt​. UPS stellte klar, dass diese neuen Zuschläge für nationale und grenzüberschreitende Sendungen gleichermaßen gelten​. Mit anderen Worten: Die Änderungen sind nicht auf die USA beschränkt, sondern betreffen Versender in Nordamerika, Europa und weltweit – lediglich die konkreten Beträge und Anwendungsfälle können je nach Region variieren.

Regionale Unterschiede im Überblick

Obwohl die neuen Gebühren global umgesetzt wurden, gibt es regionale Unterschiede bei Höhe und Anwendung der Zuschläge:

    • Versandkostenkorrektur-Auditgebühr: Dieser Zuschlag wird berechnet, wenn das ursprünglich angegebene Paketgewicht deutlich vom tatsächlichen Gewicht abweicht (i.d.R. ab >25 % Differenz)​. In den USA beträgt diese Gebühr derzeit rund $1,25 pro Sendung (nach einer Erhöhung von zuvor $1.00)​. In Europa liegt sie bei etwa 1,50 € pro Sendung (bzw. dem lokalen Gegenwert, z.B. £1.25 in Großbritannien), oder 8 % der Nachberechnungsdifferenz – je nachdem welcher Betrag höher ist​. UPS führte diese Gebühr weltweit ein, um zusätzliche Aufwände durch fehlerhafte Gewichtsangaben abzudecken.

Die Auditgebühr gilt überall, aber wird in lokaler Währung erhoben (USA in USD, Europa in EUR etc.) und die Beträge sind vergleichbar (umgerechnet ca. $1.50–$1.65)​.

    • Gebühr für fehlende PLD-Daten: Diese neue Datenbereitstellungs-Gebühr fällt an, wenn Sendungsinformationen nicht vollständig vorab elektronisch übermittelt wurden (z.B. fehlende Paketdetails oder Empfängerangaben)​. UPS erhebt sie seit Oktober 2024 global für jede betroffene Sendung​. Regionale Unterschiede: In Europa liegt die Gebühr bei ca. 4,00 € pro Paket mit unvollständigen Daten​. In den USA wurde ein ähnlicher Zuschlag auf $3,85 pro Paket festgesetzt (Anstieg von zuvor $3.00)​. Damit ist der Betrag in beiden Regionen vergleichbar.

Wichtig ist: Diese Gebühr ist kein ausschließlich US-amerikanisches Phänomen, sondern wurde parallel in anderen Märkten (u.a. Europa) eingeführt, nur die Währung bzw. Höhe variiert geringfügig.

    • Nachfrage- bzw. Peak-Zuschläge: UPS passt temporäre Zuschläge je nach Auslastung und Saison an, teils unter dem Begriff “Demand Surcharges” (Nachfragezuschläge) oder Peak Surcharges. Hier zeigen sich regionale Unterschiede in Anwendungsbereich und Dauer. Beispielsweise wurde in Europa im Herbst 2024 ein zeitweiliger Nachfragezuschlag für Sendungen mit Ursprung China/Hongkong und Ziel Europa oder Indien abgeschafft.

Gleichzeitig galt in Europa ein Demand-Zuschlag für Pakete, die zusätzliche Handhabung oder Übergröße erfordern, bis zum 31. Jan. 2025​. Die konkreten Beträge waren je nach Land unterschiedlich (z.B. ~7 € pro Paket mit Extra-Handhabung in Deutschland) und in lokalen Währungen definiert​. In den USA gab es hingegen zur gleichen Zeit vor allem Peak Season-Zuschläge während der Feiertagssaison: Vom 30. Sept. 2024 bis Jan. 2025 erhob UPS in den USA saisonale Zuschläge auf z.B. großvolumige Pakete oder Zustellungen in entlegene Gebiete​.

Die US-Peak-Zuschläge folgten eigenen Staffelungen (häufig im Zusammenhang mit erhöhtem Volumen im Thanksgiving/Weihnachtsgeschäft) und waren getrennt nach Pakettyp (etwa Aufschläge für Übergrößen, zusätzliche Handhabung, Wohngebietszustellung etc.). Sowohl in den USA als auch in Europa existieren solche Nachfrage-/Spitzenzuschläge, jedoch unterscheiden sich die konkreten Regeln. Europa fokussierte 2024/25 auf bestimmte Routen und Paketarten​, während die USA vor allem saisonale Spitzenlast-Zuschläge auf das Inlandsgeschäft anwendeten​.

    • Kreditkartenzahlungs-Zuschlag: Eine weitere neue Gebühr betrifft die Zahlungsart und zeigt klare regionale Unterschiede. UPS führte im Oktober 2024 in den USA eine 2%-Gebühr auf Kreditkartenzahlungen ein​. Diese Payment Processing Fee wird auf den Rechnungsbetrag erhoben, wenn der Versender seine Versandrechnung per Kreditkarte begleicht, und galt zunächst flächendeckend in den USA (mit Ausnahmen in einigen US-Bundesstaaten, in denen solche Zuschläge gesetzlich untersagt sind)​.

In Europa hingegen wurde kein entsprechender Zuschlag eingeführt, da in der EU Zusatzentgelte für gängige Kartenzahlungen regulatorisch eingeschränkt sind. Versender in Europa sind von der 2%-Kreditkartengebühr also nicht betroffen, während US-Kunden ihre Zahlungsweise überdenken müssen, um diesen neuen Kostenpunkt zu vermeiden.

Die wichtigsten Änderungen der UPS-Gebühren und Zuschläge in den USA und Europa/anderen Regionen

Gebührentyp Beschreibung USA Europa / Andere Regionen
Zahlungsart – Scheck/Überweisung Gebühr bei Zahlungen per Scheck oder Überweisung $25 pro Zahlung ca. 23 € pro Zahlung
Kreditkartenzahlung / Payment Processing Fee Ersetzt den bisherigen 2%-Aufschlag bei Kreditkartenzahlungen – nun wird pauschal 2% erhoben 2% Payment Processing Fee für alle Zahlungen In der Regel nicht anwendbar, da gesetzliche Regelungen Zusatzentgelte einschränken
Druckexemplar der Rechnung Gebühr für den Versand einer ausgedruckten UPS-Rechnung $5 pro Rechnung ca. 4,6 € pro Rechnung
Verzugsgebühr Erhöhung der verspäteten Zahlungsgebühr Erhöhung von 8% auf 9,9% des ausstehenden Rechnungsbetrags Analog – in lokaler Währung (ca. 9,9%)
Auditgebühr (Versandkostenkorrektur) Gebühr bei erheblicher Abweichung zwischen angegebenem und tatsächlichem Paketgewicht ca. $1,25 pro Sendung (oder 8% der Differenz, falls höher) ca. 1,50 € pro Sendung (bzw. 8% der Differenz, falls höher)
PLD-Daten-Gebühr Gebühr bei unvollständiger elektronischer Übermittlung von Versanddetails ca. $3,85 pro Sendung ca. 4,00 € pro Sendung
Nachfrage-/Peak-Zuschläge Temporäre Zuschläge bei hoher Auslastung oder speziellen Versandbedingungen Saisonale Peak-Zuschläge, z. B. im Rahmen der Feiertagssaison – variabel in Höhe Nachfragezuschläge für bestimmte Routen oder Paketarten – variabel in Höhe
Treibstoffzuschlag Erhöhung der Zuschlagsrate basierend auf Treibstoffpreisen (um 50 Basispunkte erhöht) Erhöhung um ca. 0,5% (z. B. bei $3,20/gal Diesel) Ähnliche Erhöhung, Umrechnung in lokale Währung

Die neuen UPS-Gebühren und -Zuschläge gelten international – sie sind nicht auf die USA beschränkt. UPS hat sie sowohl in Nordamerika als auch in Europa und anderen Regionen eingeführt​. Unterschiede bestehen vor allem in der Höhe der Gebühren (Währungsäquivalente) und bei regionsspezifischen Zuschlägen (z.B. saisonale Peak-Zuschläge in den USA vs. nachfragebedingte Zuschläge auf bestimmten Relationen in Europa).

Offizielle UPS-Ankündigungen (wie der UPS Tarif- und Serviceleitfaden) bestätigen diese Änderungen ausdrücklich in den jeweiligen Ländern​. Unternehmen sollten daher weltweit auf diese neuen Kostenfaktoren achten und – wo möglich – durch korrekte Versandangaben und angepasste Versandpläne Zusatzgebühren vermeiden.

Quellen: Offizielle UPS-Webseiten (1, 2) und -Dokumente zu Tarifanpassungen​, UPS-Ankündigungen zu “Demand Surcharges” in Europa​, sowie unabhängige Analysen der 2024/25-Änderungen für USA und EU (bestätigen die Beträge und Geltungsbereiche der neuen Gebühren). Diese Quellen zeigen übereinstimmend, dass die Gebührenänderungen sowohl die USA als auch Europa und andere Regionen erfassen.

Frank