Unternehmertum in Deutschland: Frauen der Generation Z an der Spitze

Laut der aktuellen Womenomics-Studie 2025 von Mastercard zeigt sich, dass jede dritte Frau in Deutschland bereits darüber nachgedacht hat, ein eigenes Unternehmen zu gründen oder als Unternehmer zu führen. Die Hauptmotive hierfür sind die Verwirklichung eigener Träume, Unabhängigkeit von Arbeitgebern und eine erhöhte Flexibilität im Berufsleben.

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Frauen der Generation Z an der Spitze

Generation Z führt Selbstverständnis

Besonders hervor sticht die Generation Z: 30 % der nach 1995 geborenen Frauen in Deutschland sehen sich selbst als Unternehmerinnen. Zum Vergleich: Bei den Millennials sind es 21 %, bei der Generation X 13 % und bei den Babyboomern 11 %. Interessanterweise liegt dieser Wert bei den jungen deutschen Frauen über dem europäischen Durchschnitt, wo hauptsächlich die älteren Generationen – Gen X (30 %) und Millennials (31 %) – unternehmerisch aktiv sind.

Bevorzugte Branchen für Unternehmensgründungen

Die Branchen, in denen Frauen am ehesten gründen möchten, sind:

    • Online-Handel: 14 %​
    • Kinderbetreuung: 12 %​
    • Lebensmittel und Getränke: 10 %​
    • Kosmetik: 10 %​

Lediglich 3 % der Frauen planen eine Gründung im IT-Bereich.

Hindernisse auf dem Weg zur Gründung

Trotz des ausgeprägten Unternehmergeistes sehen sich viele Frauen mit Herausforderungen konfrontiert:

    • Angst vor dem Scheitern: 37 %​
    • Fehlende finanzielle Mittel: 35 %​
    • Mangelnde Erfahrung: 30 %​

Nach der Gründung empfinden ein Drittel der Frauen die Beschaffung von Finanzierungen als größte Herausforderung. Zudem geben drei von zehn Frauen an, kein Netzwerk von anderen Unternehmerinnen zu haben, und ähnlich viele wissen nicht, wie sie einen Businessplan erstellen sollen.

Bedarf an Unterstützung und Bildung

Um diese Hürden zu überwinden, wünschen sich Frauen:

    • Geschäftspartner:innen: 24 % (bei der Generation Z sogar 30 %)​
    • Trainings zur Erstellung von Businessplänen: 21 %​
    • Bessere Zugänglichkeit zu Zuschüssen für kleine Unternehmen: 20 %​

Zudem betonen 12 % der Frauen und 18 % der Männer, dass die Förderung von Unternehmertum als Karrieremöglichkeit in Schulen und Universitäten hilfreich wäre. Interessanterweise sehen 79 % der Befragten soziale Medien als effektiver in der Vermittlung von Finanzwissen an als traditionelle Bildungseinrichtungen (73 %).

Positive Zukunftserwartungen deutscher Unternehmerinnen

Deutsche Unternehmerinnen blicken optimistisch in die Zukunft: 71 % rechnen in den nächsten fünf Jahren mit einem Umsatzwachstum. 49 % erwarten ein Wachstum von bis zu 20 %, was deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 32 % liegt. Nur 10 % gehen von einem Umsatzrückgang aus.

Mastercards Engagement

Mastercard unterstützt weltweit zahlreiche Initiativen zur Förderung von Unternehmern. Seit 2020 wurden über 50 Millionen Kleinunternehmen, darunter 37 Millionen Unternehmerinnen, mit Lösungen versorgt, die ihnen beim Wachstum helfen können. Ein Beispiel ist das Strive EU-Programm, das innovative kleine Unternehmen in der EU fördert. Zu den ausgezeichneten Start-ups gehört tilt aus Berlin, das Banken dabei unterstützt, wirksame Klimastrategien für Kreditportfolios für kleine Unternehmen zu entwickeln.