Generative KI im E-Commerce: Otto Group setzt auf Innovationen zur Verbesserung der Customer Experience
Die Otto Group hat auf der Online-Pressekonferenz „Innovation Insights“ mehrere neue Anwendungsfälle für generative KI im E-Commerce vorgestellt. Die neuen Lösungen sollen nicht nur die Customer Experience verbessern, sondern auch Prozesse effizienter gestalten und langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns stärken. Beteiligte Unternehmen sind unter anderem Manufactum, die Witt-Gruppe und Bonprix.
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Manufactum führt KI-gestützten Einkaufsberater ein
Manufactum erweitert seine digitale Beratungskompetenz mit einem KI-basierten Einkaufsberater. Die App-Nutzer erhalten damit eine intuitive Möglichkeit, sich in der vielfältigen Produktwelt des Unternehmens zurechtzufinden. Das Sortiment umfasst gezielt ausgewählte Qualitätsprodukte, die sich bewusst von der Wegwerfmentalität abgrenzen. Ein Beispiel ist die „Flotte Lotte“, ein Küchenklassiker, der ohne gezielte Suche schwer auffindbar ist.
Mithilfe generativer KI können Kunden über eine natürliche Spracheingabe Fragen stellen und erhalten direkt passende Produktempfehlungen. Nach einer erfolgreichen Testphase in der App wird der Einkaufsberater auch in den Webshop integriert. Entwickelt wurde das Tool von Otto Group One.O, einem neuen zentralen Technologie- und Beratungsdienstleister innerhalb der Otto Group.
Witt-Gruppe optimiert Suchmaschinenpräsenz mit KI-generierten Produktbeschreibungen
Suchmaschinen spielen im Onlinehandel eine zentrale Rolle. Die Witt-Gruppe nutzt generative KI, um relevante Suchbegriffe besser zu integrieren und so die Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu erhöhen. Zielgruppenorientierte Begriffe, die bisher nicht explizit in Produkttiteln oder -beschreibungen enthalten waren, werden gezielt ergänzt.
Zunächst werden bestehende Produktdaten und SEO-Analysen ausgewertet, um häufig gesuchte, aber bislang ungenutzte Begriffe zu identifizieren. Anschließend erstellt die KI optimierte Produktbeschreibungen, die auf relevante Keywords, Produktmerkmale und Bildinhalte abgestimmt sind. Diese Daten werden automatisiert in das Content-Management-System des Webshops integriert, wodurch sich die Sichtbarkeit der Produkte deutlich erhöht. Gleichzeitig reduziert sich der manuelle Aufwand für die Mitarbeiter.
Bonprix nutzt generative KI für digitale Modellentwicklung
Bonprix setzt auf die vollständige Digitalisierung des Produktentwicklungsprozesses. Die „Fashion Creation App“ unterstützt Produktmanager und Designer bei der Entwicklung neuer Modestücke, indem sie fotorealistische Designvorschläge aus Textbeschreibungen und hochgeladenen Bildern generiert.
Die KI-gestützte Anwendung ermöglicht eine schnelle und effiziente Visualisierung kreativer Ideen. Dadurch lassen sich Entwürfe einfacher überarbeiten und für weitere Schritte in der Produktentwicklung nutzen. Erste KI-gestützte Designs sind bereits im Webshop erhältlich, und die Anwendung soll im Laufe des Jahres weiter ausgebaut werden.
Generative KI – Die strategische Bedeutung für die Otto Group
Die Otto Group sieht in der Nutzung von generativer KI großes Potenzial für die Weiterentwicklung des E-Commerce. Zukünftig sollen insbesondere die Bereiche Marketing, Produktentwicklung, Logistik, Customer Care und individuelle Produktivität von KI-Anwendungen profitieren. Ziel ist es, durch technologische Innovationen einen Mehrwert für Kunden und Mitarbeiter zu schaffen.
Sebastian Walter, Group Vice President Digital & Consulting bei der Otto Group, betont, dass die gezielte Nutzung von generativer KI nicht nur die Effizienz steigert, sondern die Unternehmensgruppe auch langfristig wettbewerbsfähig hält.
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