Refurbed reduziert Belegschaft um 20 Prozent
Der Wiener Online-Marktplatz refurbed, der sich auf wiederaufbereitete Technologieprodukte spezialisiert hat, hat einen umfassenden Stellenabbau angekündigt. Rund 20 Prozent der Belegschaft sollen im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung entlassen werden. Ziel sei es, das Unternehmen schlanker und effizienter zu gestalten, um langfristiges Wachstum zu ermöglichen.
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Refurbed passt sich an veränderte Marktbedingungen an
Laut Unternehmensangaben reagiert refurbed mit diesem Schritt auf wirtschaftliche, geopolitische und regulatorische Veränderungen. Das Scale-up will mit der Restrukturierung die Grundlage für eine nachhaltige Expansion schaffen. CEO Peter Windischhofer erklärte, dass die Maßnahme notwendig sei, um die Mission des Unternehmens weiter voranzutreiben: den nachhaltigen Umgang mit Technologieprodukten zum Standard zu machen.
Betroffene Mitarbeiter erhalten Unterstützung
Der Personalabbau betrifft bis zu 70 Mitarbeitende des Unternehmens, das zuletzt rund 350 Beschäftigte hatte. Wo genau Stellen gekürzt werden, wurde nicht bekannt gegeben. Auch ein möglicher Rückzug aus einzelnen Märkten steht bisher nicht zur Diskussion. Die Geschäftsführung betonte jedoch, dass die Entlassungen keine Leistungsbewertung der Mitarbeitenden darstellen. Betroffene sollen Unterstützung bei der Suche nach neuen beruflichen Perspektiven erhalten.
Expansion in neue Märkte trotz Einsparungen
Trotz der Einsparungen setzt refurbed weiterhin auf Expansion. Erst im vergangenen Jahr erfolgte der Markteintritt in Belgien, Finnland, Portugal und Tschechien. Das Unternehmen ist derzeit in insgesamt elf europäischen Ländern aktiv und verfolgt das Ziel, seine Marktposition weiter zu stärken.
Strategischer Schritt oder Vorbereitung auf einen Börsengang?
Mit der Neustrukturierung könnte das Unternehmen sich auf künftige Finanzierungsrunden oder einen möglichen Börsengang vorbereiten. Erst kürzlich wurde Jan Kemper, ehemaliger Finanzvorstand von Zalando, in den Beirat des Unternehmens berufen. Er bringt umfassende Erfahrung im Bereich Börsengänge mit. Ob refurbed tatsächlich einen IPO plant, wurde jedoch nicht offiziell bestätigt.
Refurbed reiht sich in eine Welle von Stellenstreichungen ein
Der Stellenabbau ist Teil eines größeren Trends in der Tech-Branche. Zahlreiche Unternehmen wie Bitpanda, GoStudent, Adverity oder Solaris haben in den vergangenen Monaten ebenfalls Arbeitsplätze abgebaut. Seit Jahresbeginn wurden weltweit bereits rund 11.000 Stellen im Technologiesektor gestrichen – auch bei Branchengrößen wie Meta, Salesforce und Workday.
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