Hongkong Post setzt Paketsendungen in die USA aus: Klärung von Zöllen erforderlich

Die Hongkong Post hat angekündigt, dass Paketsendungen in die USA weiterhin ausgesetzt bleiben. Diese Entscheidung kommt, obwohl die US-Postbehörde (USPS) ein zuvor verhängtes Versandverbot für Pakete aus Hongkong und China wieder aufgehoben hat. Die Hongkong Post begründete die fortgesetzte Aussetzung mit offenen Fragen bezüglich neuer US-Zölle.

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Hongkong Post setzt Paketsendungen in die USA aus: Klärung von Zöllen erforderlich

Hintergrund: Zusätzliche Zölle auf Waren aus China und Hongkong

Die USA haben kürzlich einen zusätzlichen Zoll von 10 % auf Waren aus China eingeführt und eine bisherige Ausnahmeregelung abgeschafft. Diese sogenannte „De-minimis“-Regelung erlaubte es, Sendungen mit einem Warenwert von bis zu 800 US-Dollar (ca. 730 Euro) ohne Zollabgaben in die USA zu importieren. Besonders betroffen sind Online-Händler wie Shein und Temu, die häufig Produkte direkt von China in die USA versenden.

US-Post hebt Verbot auf – Hongkong Post bleibt bei Versandstopp

Die USPS hatte zunächst als Reaktion auf die neuen Zölle die Annahme von Paketen aus Hongkong und China komplett gestoppt. Nur einen Tag später wurde diese Entscheidung jedoch revidiert. Die US-Behörde erklärte, sie werde mit der Zoll- und Grenzschutzbehörde zusammenarbeiten, um einen Mechanismus zur Erhebung der neuen Zölle zu implementieren. Trotz dieser Kehrtwende hält Hongkong Post an ihrem Versandstopp fest und verweist auf ungeklärte Details.

Auswirkungen auf den Online-Handel

Die neue Zollregelung könnte erhebliche Auswirkungen auf den E-Commerce haben. Plattformen wie Shein und Temu haben bislang stark von der steuerfreien Direktlieferung in die USA profitiert. Durch die Abschaffung der De-minimis-Grenze und die neuen Zölle könnten sich ihre Geschäftsmodelle verteuern. Das könnte wiederum zu steigenden Preisen für Verbraucher in den USA führen.

USA bleiben wichtigster Handelspartner Chinas

Trotz der neuen Handelshemmnisse bleiben die USA einer der größten Abnehmer chinesischer Waren. Im Jahr 2023 importierten sie Waren im Wert von etwa 427 Milliarden US-Dollar (rund 390 Milliarden Euro) aus China. Zu den wichtigsten Importgütern zählen Elektronikartikel wie Smartphones, Computer und technisches Zubehör.

Die Hongkong Post setzt Paketsendungen in die USA weiterhin aus, bis alle offenen Fragen zu den neuen Zöllen geklärt sind, während die US-Postverwaltung nach Lösungen sucht, um die zusätzlichen Abgaben effizient zu erheben.

Frank