Entwicklungen im Tech- und Gebrauchsgütermarkt 2024 und Ausblick auf 2025
Im Jahr 2024 erlebte der Markt für Technologie und Gebrauchsgüter (Tech & Durables, T&D) eine wechselhafte Entwicklung. Nach Angaben von GfK stieg der Umsatz von Januar bis November um 1,0 % in US-Dollar und um 0,7 % in Stückzahlen, ausgenommen USA und Russland. Dies stellt eine Erholung gegenüber 2023 dar, als ein Rückgang von 3 % in beiden Kategorien verzeichnet wurde.
Inhaltsverzeichnis

Erstes Quartal: Solider Beginn mit IT-Herausforderungen
Das Jahr startete stabil und erreichte das Niveau von 2023. Die Nachfrage nach Smartphones blieb hoch, während der IT-Sektor, insbesondere bei Laptops und Tablets, aufgrund von Marktsättigung nach der COVID-19-Pandemie mit Herausforderungen konfrontiert war.
Zweites Quartal: Abschwächung und neue Trends
Im zweiten Quartal verzeichnete der Markt einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Die Nachfrage nach Smartphones ließ nach, während die IT-Verkäufe anzogen. Zudem führte die Fußball-Europameisterschaft zu einem Anstieg der TV-Verkäufe in Stückzahlen, jedoch nicht im Umsatz.
Drittes Quartal: Positives Wachstum in allen Bereichen
Das dritte Quartal brachte mit einem Umsatzanstieg von 0,8 % in US-Dollar das erste positive Wachstum. Die Inflation ging zurück, und in vielen Ländern wurden die Zinssätze gesenkt. Der IT-Sektor verzeichnete erstmals wieder Wachstum, vermutlich aufgrund des beginnenden Austauschzyklus viereinhalb Jahre nach der Pandemie. Alle Bereiche, außer Bürobedarf und Unterhaltungselektronik, entwickelten sich positiv.

Oktober und November: Umsatzsteigerungen durch Subventionen
In diesen Monaten führte ein chinesisches Subventionsprogramm für den Austausch von Haushaltsgroßgeräten, Unterhaltungselektronik und IT-Produkten zu einem außergewöhnlichen Umsatzwachstum von 5,4 %. Besonders der Oktober stach mit einem Wertzuwachs von 13 % hervor, was sowohl auf die staatlichen Fördermaßnahmen in China als auch auf die vorgezogene Feier von Diwali in Indien zurückzuführen ist.
Im Oktober wurde auch der höchste Preisanstieg in US-Dollar mit 6 % verzeichnet, was auf die Subventionen in China zurückzuführen ist. Insgesamt blieben die Preise von Januar bis November mit einem Anstieg von 0,3 % in US-Dollar relativ stabil, verzeichneten jedoch aufgrund der anhaltenden Inflation einen deutlichen Anstieg von 4 % in Landeswährung.
Ausblick auf 2025
Für 2025 wird ein moderates, stetiges Wachstum von rund 1 % in US-Dollar prognostiziert, was einem Zuwachs von 2–3 % in lokalen Währungen entsprechen könnte. Im IT-Sektor wird eine steigende Nachfrage erwartet, getrieben durch das Ende des Windows-10-Supports und den natürlichen Austauschzyklus nach der Pandemie. Der moderate Wachstumstrend im Bereich Haushaltsgeräte dürfte sich fortsetzen, während die Unterhaltungselektronik aufgrund fehlender großer Sportereignisse mit einer schwächeren Nachfrage rechnen muss. Smartphones hingegen könnten – abhängig von möglichen Subventionsprogrammen in China – ein weiteres erfolgreiches Jahr erleben.
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