TikTok-Übernahme: US-Investoren zeigen verstärktes Interesse

Die Diskussionen um die Zukunft von TikTok in den USA haben durch das Interesse prominenter Investoren und Unternehmen neue Dynamik gewonnen. Besonders der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat kürzlich das Engagement von Persönlichkeiten wie Elon Musk und Oracle-CEO Larry Ellison bestätigt. Beide zeigen Interesse an einer Teilübernahme der beliebten Social-Media-Plattform. Diese Entwicklungen kommen, obwohl der chinesische Mutterkonzern ByteDance bisher vehement gegen einen Verkauf ist.

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US-Investoren zeigen verstärktes Interesse an TikTok-Übernahme

ByteDance wehrt sich gegen Verkauf – Druck aus den USA wächst

ByteDance, der Eigentümer von TikTok, lehnt einen Verkauf bislang strikt ab. Allerdings hat eine von Donald Trump erlassene Fristverlängerung von 75 Tagen neue Perspektiven eröffnet. Dieser Erlass, der am ersten Tag seiner Amtszeit unterzeichnet wurde, ermöglicht es ByteDance, weiterhin über einen möglichen Verkauf zu verhandeln. Gleichzeitig erhöht der zunehmende Druck von Seiten der US-Regierung sowie spekulative Gerüchte über eine mögliche Einmischung des Obersten Gerichtshofs die Wahrscheinlichkeit eines Verkaufs.

Potenzielle Käufer und ihre Strategien

Zu den potenziellen Käufern gehören bekannte Investoren wie Frank McCourt, ehemaliger Eigentümer der Los Angeles Dodgers, und Kevin O’Leary, bekannt aus der TV-Sendung „Shark Tank“. Beide haben Interesse an TikTok bekundet, wobei McCourt die Plattform auch ohne den zugrunde liegenden Algorithmus übernehmen würde. Ein weiteres Konsortium unter der Leitung von Jesse Tinsley hat ein konkretes Übernahmeangebot vorgelegt. Unterstützt wird dieses Vorhaben durch renommierte Anwaltskanzleien wie Paul Hastings.

Unternehmen wie Oracle und Amazon, die bereits geschäftliche Beziehungen zu TikTok unterhalten, zählen ebenfalls zu den Interessenten. Oracle hat sich in der Vergangenheit durch technische Unterstützung für TikTok hervorgetan, was dem Unternehmen bei einer möglichen Übernahme zugutekommen könnte. Besonders bemerkenswert ist die Rolle von Larry Ellison, der zusammen mit Softbank und OpenAI eine neue Initiative im Bereich Künstlicher Intelligenz angekündigt hat. Diese könnte die strategische Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Unternehmen weiter fördern.

MrBeast und Investoren arbeiten an Rettungsplan für TikTok in den USA

Der bekannte YouTuber MrBeast, bürgerlich Jimmy Donaldson, plant gemeinsam mit einer Investorengruppe, TikToks US-Geschäft zu übernehmen. Ziel ist es, die App für amerikanische Nutzer sicherer und zugänglicher zu machen. Unterstützt wird diese Initiative von Anwaltskanzleien und erfahrenen Beratern, die eng mit der US-Regierung zusammenarbeiten möchten, um regulatorische Hürden zu überwinden. Die Investoren betonen, dass sie bereit sind, TikTok im Einklang mit amerikanischen Werten weiterzuentwickeln und offen für staatliche Investitionen sind.

ByteDance investiert Milliarden in KI-Chips

Parallel zu den Diskussionen um eine mögliche Übernahme von TikTok durch US-Investoren verfolgt der chinesische Mutterkonzern ByteDance ehrgeizige Investitionspläne im Bereich der künstlichen Intelligenz. Laut Medienberichten plant das Unternehmen, bis 2025 über 12 Milliarden US-Dollar in die Forschung und Beschaffung von KI-Chips zu investieren. Allein für das Jahr 2025 hat ByteDance ein Budget von 40 Milliarden Yuan (rund 5,5 Milliarden Euro) für die Entwicklung von KI-Infrastruktur vorgesehen, was einer Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Neben den Investitionen im Inland plant ByteDance, etwa 6,2 Milliarden Euro (6,8 Milliarden US-Dollar) in internationale Märkte zu investieren, insbesondere für den Erwerb von NVIDIA-Chips zur Stärkung der Fähigkeiten im Bereich des Modelltrainings. Berichten zufolge hat ByteDance bereits zahlreiche Bestellungen über Leasingvereinbarungen und andere Kanäle abgeschlossen, um die zukünftigen Bedürfnisse des Unternehmens zu decken. Diese Investitionen sollen dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit von ByteDance in der rasant wachsenden KI-Branche zu sichern.

Frank