Globale Inflation bleibt bis 2028 auf hohem Niveau: Prognosen und regionale Unterschiede

Die Inflationserwartungen auf globaler Ebene bleiben laut der jüngsten Umfrage des Economic Experts Survey (EES) weiterhin hoch. Die Ergebnisse der vierteljährlichen Befragung, die vom ifo Institut und dem Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik durchgeführt wird, zeigen, dass sowohl kurzfristig als auch langfristig nur mit einem leichten Rückgang zu rechnen ist.

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Globale Inflation bleibt bis 2028 auf hohem Niveau

Globale Inflationserwartungen bis 2028

Für das Jahr 2025 wird weltweit eine durchschnittliche Inflationsrate von 3,9 % erwartet. Diese Zahl entspricht den Prognosen aus dem dritten Quartal 2024. Bis 2026 soll sie leicht auf 3,5 % sinken, was einer Reduktion um 0,4 Prozentpunkte entspricht. Langfristig, bis 2028, bleibt die globale Rate jedoch stabil bei 3,5 %. Im Vergleich zu den Zielen vieler Zentralbanken liegt diese Prognose weiterhin auf einem erhöhten Niveau.

Unterschiede zwischen den Weltregionen

Westeuropa: Niedrige Erwartungen

Mit einer prognostizierten Inflationsrate von 2,1 % für 2025 zählt Westeuropa zu den Regionen mit den niedrigsten Werten weltweit. Bis 2028 wird ein weiterer Rückgang auf 2,0 % erwartet, was nahezu den Zielvorgaben der Zentralbanken entspricht.

Nordamerika: Anstieg der Erwartungen

In Nordamerika sind die Prognosen im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. Für 2025 wird eine Inflation von 2,6 % erwartet, gefolgt von 2,8 % für 2026 und 2,9 % für 2028. Damit bewegen sich die Werte weiterhin oberhalb des angestrebten Niveaus von 2 %.

Südamerika und Afrika: Hohe Inflationserwartungen

Besonders hohe Werte werden in Südamerika und weiten Teilen Afrikas prognostiziert. In Südamerika liegen die langfristigen Erwartungen bei 2,5 %. In Afrika jedoch zeichnen sich große Unterschiede zwischen den Regionen ab. Während Südafrika 2025 mit 4,4 % relativ moderate Werte aufweist, liegen die Prognosen in Zentralafrika bei 13,5 % und in Ostafrika sogar bei 27,6 %.

Langfristige Prognosen bis 2028

Die langfristigen Erwartungen bis 2028 zeigen eine Stabilisierung der Werte in einigen Regionen. In Westeuropa (2,0 %), Nordeuropa (2,5 %) und Ozeanien (2,5 %) nähern sich die Raten dem Zielwert von 2 %. Allerdings bleiben die Werte in Südeuropa (2,7 %), Nordamerika (2,9 %) und Asien (3,5 %) weiterhin erhöht. Regionen wie Zentral- und Ostafrika verzeichnen mit 17 % bzw. 44 % die höchsten Inflationsprognosen weltweit.

Hohe Werte bleiben Herausforderung

Die Ergebnisse des Economic Experts Survey zeigen, dass die globalen Erwartungen bis 2028 voraussichtlich hoch bleiben werden. Unterschiede zwischen den Regionen und die teils deutliche Abweichung von den Zielen der Zentralbanken stellen eine Herausforderung für die Wirtschaftspolitik dar.

Diese anhaltenden Trends unterstreichen die Notwendigkeit einer stabilen Geldpolitik, insbesondere in Regionen mit stark überdurchschnittlichen Inflationsprognosen.

Frank