Amazon beendet „Prime Wardrobe“: Fokus auf KI-basierte Einkaufslösungen

Amazon stellt seinen beliebten Service „Prime Wardrobe“, der auch unter dem Namen „Prime Try Before You Buy“ bekannt war, zum 31. Januar 2025 ein. Diese Entscheidung betrifft sowohl Nutzer in den USA als auch in Deutschland. Das Angebot, bei dem Prime-Mitglieder Kleidung, Schuhe und Accessoires zur Anprobe nach Hause bestellen konnten, wird durch neue Technologien ersetzt. Stattdessen setzt Amazon auf Künstliche Intelligenz (KI), um das Einkaufserlebnis zu verbessern.

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Amazon beendet „Prime Wardrobe“: Fokus auf KI-basierte Einkaufslösungen. 

Was war Prime Wardrobe?

Prime Wardrobe wurde 2019 in Deutschland eingeführt und bot Prime-Abonnenten die Möglichkeit, bis zu sechs Artikel aus einem breiten Sortiment zu bestellen, diese zu Hause anzuprobieren und nur die Artikel zu bezahlen, die sie behalten wollten. Die Rücksendung ungewünschter Waren war innerhalb von sieben Tagen kostenlos möglich. Das Konzept ermöglichte es Kunden, die Passform und Qualität der Artikel bequem zu Hause zu testen.

Warum wird der Service eingestellt?

Amazon nennt mehrere Gründe für die Einstellung des Services:

    • Begrenzte Skalierbarkeit: Laut Amazon erreichte der Service nicht die notwendige Verbreitung, um langfristig erfolgreich zu sein.
    • Kostenintensive Logistik: Die kostenlose Lieferung und der kostenfreie Rückversand stellten eine erhebliche finanzielle Belastung dar.
    • Wachsende Bedeutung von KI: Kunden nutzen zunehmend KI-gestützte Funktionen wie virtuelle Anproben und personalisierte Größenempfehlungen, wodurch der Bedarf an physischen Anproben sinkt.

Darüber hinaus hat Amazon in den letzten Jahren generell zahlreiche Projekte eingestellt, um Kosten zu reduzieren und sich auf zukunftsorientierte Technologien zu konzentrieren. Dazu gehören Amazon Fresh, Amazon Spark oder Amazon Dash.

KI-basierte Alternativen

Amazon möchte mit innovativen Technologien die Kundenbedürfnisse effizienter bedienen. Zu den neuen Funktionen gehören:

    • Virtuelle Anproben: Kunden können mithilfe von Augmented Reality (AR) sehen, wie Schuhe oder Kleidungsstücke an ihnen aussehen.
    • Personalisierte Größenempfehlungen: Basierend auf den individuellen Maßen und Vorlieben werden passende Größen vorgeschlagen.
    • Verbesserte Größentabellen: Die Integration von KI soll die Retourenquote senken, indem Fehlkäufe vermieden werden.

Auswirkungen auf Prime-Mitglieder

Die Einstellung von Prime Wardrobe bedeutet für viele Kunden den Verlust eines bequemen Services. Während Nutzer in den USA und Deutschland weiterhin von den generellen Rückgabemöglichkeiten für Online-Bestellungen profitieren, entfällt die Möglichkeit, gezielt Artikel vor dem Kauf zu testen. Besonders der physische Komfort der Anprobe zu Hause könnte durch die neuen Technologien schwer zu ersetzen sein.

Frank