Rekordumsatz im US-Onlinehandel: Weihnachtssaison 2024 mit neuen Bestmarken

Die Festtage sind vorbei und damit für viele Online-Händler die umsatzstärkste Zeit des Jahres. Aktuelle US-Zahlen von Adobe belegen nun, wie die Bilanz für den E-Commerce wirklich ausgefallen ist – und zeigen auf, in welche Richtung sich der deutsche Markt im nächsten Jahr entwickeln könnte.

Rekordumsatz im US-Onlinehandel: Weihnachtssaison 2024 mit neuen Bestmarken
Rekordumsatz im US-Onlinehandel: Weihnachtssaison 2024 mit neuen Bestmarken. AI generated picture by ©onlinemarktplatz.de

Die Weihnachtssaison 2024 markierte einen neuen Meilenstein im E-Commerce. In den USA wurden von Anfang November bis Ende Dezember 2024 insgesamt 241,4 Milliarden US-Dollar (ca. 229,4 Milliarden Euro) online ausgegeben. Dies entspricht einem Anstieg von 8,7 % im Vergleich zum Vorjahr. An 15 Tagen lagen die Online-Ausgaben bei über 4 Milliarden US-Dollar (ca. 3,8 Milliarden Euro) pro Tag – ein Anstieg gegenüber 11 Tagen im Jahr 2023.

Mobiles Shopping dominiert das Kaufverhalten

Die diesjährige Saison war von einem besonders hohen Anteil an mobilen Einkäufen geprägt. Erstmals wurden 54,5 % der Online-Transaktionen über Smartphones abgewickelt, was einem Anstieg gegenüber 51,1 % im Vorjahr entspricht. Besonders am Weihnachtstag war der mobile Anteil mit 65 % der Verkäufe außergewöhnlich hoch.

Elektronik, Bekleidung und Möbel als Umsatztreiber

Mehr als die Hälfte des gesamten Online-Umsatz entfielen auf drei Hauptkategorien:

    • Elektronik: 55,3 Milliarden US-Dollar (ca. 52,6 Milliarden Euro), ein Plus von 8,8 %.
    • Bekleidung: 45,6 Milliarden US-Dollar (ca. 43,4 Milliarden Euro), ein Zuwachs von 9,9 %.
    • Möbel und Haushaltswaren: 29,2 Milliarden US-Dollar (ca. 27,8 Milliarden Euro), ein Wachstum von 6,8 %.

Besonders hohe Wachstumsraten wurden in den Kategorien Lebensmittel (+12,9 %) und Kosmetik (+12,2 %) verzeichnet.

Starke Rabatte beeinflussen die Kaufentscheidung

Der zunehmende Preisdruck führte zu attraktiven Rabatten, die das Konsumverhalten der Verbraucher spürbar beeinflussten. Elektronikprodukte wurden mit Spitzenrabatten von bis zu 30 % angeboten, während Rabatte in Kategorien wie Spielwaren (28 %), Bekleidung (23,2 %) und Möbeln (19 %) ebenfalls überzeugten.

Ein Preisnachlass von nur 1 % führte zu einer Nachfragesteigerung von 1,029 %, was zu zusätzlichen Umsätzen von 2,25 Milliarden US-Dollar (ca. 2,1 Milliarden Euro) führte.

Generative KI als Einkaufsassistent im Trend

Der Einsatz von KI-gestützten Chatbots verzeichnete eine massive Zunahme. Im Vergleich zur vorherigen Saison stieg der Traffic auf Einzelhandelsseiten durch diese Tools um 1.300 %. Am Cyber Monday war der Anstieg mit 1.950 % besonders ausgeprägt.

Laut einer Umfrage nutzten 70 % der Befragten, die KI-Tools ausprobierten, diese, um das Einkaufserlebnis zu verbessern. Besonders geschätzt wurden die Funktionen zur Schnäppchenjagd, Produktsuche und Markenempfehlung.

Flexiblere Zahlungsmöglichkeiten durch „Buy Now, Pay Later“

Die Beliebtheit von „Buy Now, Pay Later“-Diensten erreichte 2024 einen neuen Höhepunkt. Diese Zahlungsmethode generierte einen Umsatz von 18,2 Milliarden US-Dollar (ca. 17,3 Milliarden Euro), ein Anstieg von 9,6 % im Vergleich zur Vorjahressaison. Über Smartphones wurden 79,1 % der BNPL-Transaktionen abgewickelt.

Beliebte Produkte der Saison

Zu den Verkaufsschlagern in der Elektronikkategorie zählten Fernseher, Smartwatches und Bluetooth-Kopfhörer. Im Bereich Bekleidung dominierten Steppjacken, Stiefel und Taschen. Im Möbelbereich waren vor allem Weihnachtsdekoration und Bettwäsche-Sets gefragt. Bei Spielwaren standen LEGO-Sets und Harry-Potter-Figuren hoch im Kurs.

Frank