Digitale Zahlungsmethoden in Deutschland: Mobiles Bezahlen und Biometrie auf dem Vormarsch

Die Art und Weise, wie in Deutschland bezahlt wird, verändert sich rasant. Laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag von Mastercard wird immer häufiger zu digitalen Zahlungsmethoden gegriffen. Besonders das Bezahlen per Smartphone oder Smartwatch sowie kontaktlose und biometrische Verfahren setzen sich immer mehr durch.

Digitale Zahlungsmethoden in Deutschland: Mobiles Bezahlen und Biometrie auf dem Vormarsch
Digitale Zahlungsmethoden in Deutschland: Mobiles Bezahlen und Biometrie auf dem Vormarsch. AI generated picture by ©onlinemarktplatz.de

Mobiles Bezahlen erreicht neue Rekordwerte

Mehr als ein Drittel der deutschen Verbraucher (36 Prozent) nutzte in den vergangenen zwölf Monaten mobiles Bezahlen. Das entspricht einer deutlichen Steigerung im Vergleich zum Vorjahr, in dem nur 26 Prozent diese Methode verwendeten. Besonders beliebt ist Mobile Payment bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren, von denen 64 Prozent regelmäßig ihr Smartphone oder ihre Smartwatch zum Bezahlen verwenden.

Für die sichere Abwicklung des mobilen Bezahlens setzt Mastercard auf Tokenisierung. Dabei wird die Kartennummer durch einen einzigartigen, pseudonymisierten Token ersetzt, der ausschließlich mit dem jeweiligen Gerät genutzt werden kann.

Kontaktloses Bezahlen wird bei den Zahlungsmethoden zur Norm

Die kontaktlose Zahlung ist bei den Zahlungsmethoden längst im Alltag der Deutschen angekommen. 69 Prozent der Befragten nutzten im Jahr 2024 diese Methode – ein Anstieg um 6 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Besonders die Einfachheit und Schnelligkeit (56 Prozent) überzeugen die Nutzer. Während die meisten Verbraucher weiterhin physische Karten bevorzugen, wächst der Anteil derjenigen, die Smartphones (29 Prozent) oder Wearables wie Smartwatches (2 Prozent) nutzen.

Biometrische Authentifizierung: Sicherheit trifft Komfort

Ein Drittel der Verbraucher in Deutschland nutzt mittlerweile biometrische Merkmale wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung zur Authentifizierung beim Bezahlen. Insbesondere junge Menschen zwischen 18 und 39 Jahren sind der Technologie gegenüber aufgeschlossen. Fingerabdrücke (70 Prozent) und Gesichtserkennung (44 Prozent) zählen zu den häufigsten Verfahren.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Biometrische Authentifizierung bietet Sicherheit, da die individuellen Merkmale schwer fälschbar sind. Gleichzeitig entfällt das Merken von Passwörtern oder PINs, was 40 Prozent der Befragten als besonders praktisch empfinden.

Kassenlose Geschäfte und „Grab & Go“ als Zukunftstrend

Mit der Weiterentwicklung der Technologien kommen auch neue Konzepte im stationären Handel auf. So können sich 41 Prozent der Deutschen vorstellen, in kassenlosen Geschäften einzukaufen, bei denen die Abrechnung automatisiert im Hintergrund erfolgt. Vor allem jüngere Verbraucher zwischen 18 und 39 Jahren (57 Prozent) zeigen sich offen für solche „Walk-in“-Lösungen, die ein reibungsloses Einkaufserlebnis ermöglichen.

Mastercard unterstützt diese Entwicklung mit dem „Biometric Checkout Program“, das Standards für biometrische Bezahlmethoden schaffen soll. Zu den möglichen Verfahren gehören Handflächen-, Gesichts- und Iris-Scans.

Fazit: Die digitale Revolution im Bezahlen

Die Studie verdeutlicht, dass Deutschland mitten in einer digitalen Zahlungsrevolution steckt. Mobile und kontaktlose Zahlungsmethoden sowie biometrische Verfahren setzen neue Maßstäbe in puncto Sicherheit und Komfort. Der Trend hin zu kassenlosen Geschäften zeigt, dass die Zukunft des Bezahlens immer stärker durch innovative Technologien geprägt wird.

Methodik der Studie

Die Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Befragung von 1.004 Personen im Alter von 18 bis 74 Jahren, die vom 31. Oktober bis 4. November 2024 im Rahmen des GfK eBUS® durchgeführt wurde.

Frank