Bitcoin, Blockchain & NFTs: Vom digitalen Gold bis zum kryptografischen Kunstwerk

Laut dem Deutschen Bundestag leben aktuell in Deutschland über 630.000 Bundesbürger ohne Bankkonto. Auf der gesamten Welt betrachtet, müssen rund 2 Milliarden Menschen ohne ein solches Konto auskommen. Die Gründe? Sie sind vielfältig und reichen von einer hohen Verschuldung über eine schlechte Infrastruktur bis zu einer extrem hohen Inflation.

Ein gutes Beispiel hierfür ist El Salvador. In dem südamerikanischen Land lebt ein Großteil der Bevölkerung ohne Bankkonto. Das war einer der Gründe, warum der Präsident Nayib Bukele im Jahr 2021 den Bitcoin (BTC) als offizielle Landeswährung einführte, so hatte jeder Bürger einen Zugriff zu einer digitalen Zahlungsmethode. Der stetig steigende BTC in Euro Kurs gibt dem Präsidenten bisher recht, auch wenn der Schritt mit Herausforderungen einherging. Neben dem Bitcoin tauchen auch immer wieder die Begriffe Blockchain und NFTs auf.

Bitcoin, Blockchain & NFTs: Vom digitalen Gold bis zum kryptografischen Kunstwerk
Bitcoin, Blockchain & NFTs: Vom digitalen Gold bis zum kryptografischen Kunstwerk. pexels.com ©RDNE Stock project (Creative Commons CC0)

Was ist eigentlich der Bitcoin?

Der Bitcoin ist eine Kryptowährung, die im Jahr 2008 erstmals von Satoshi Nakamoto in einem 8-seitigen-Whitepaper vorgestellt wurde. Kurze Zeit später veröffentlichte er den digitalen Coin, der zu Beginn jedoch noch so gut wie keinen Wert hatte. Der Grund? Er war schlichtweg noch nicht am Markt handelbar. Das änderte sich in den nächsten Jahren allerdings, woraufhin der Kurs erstmals im Jahr 2013 die magische 100 Dollar Grenze knackte. Bitcoin gilt als eine Art digitales Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel, das ausschließlich online handelbar ist.

Experten bezeichnen ihn auch gerne als digitales Gold, da er ähnlich wie das physische Gold in seiner Stückzahl limitiert ist. Satoshi Nakamoto, dessen genaue Identität noch bis heute ein Rätsel ist, hat die Stückzahl nämlich auf 21 Millionen begrenzt. Voraussichtlich wird der letzte Coin im Jahr 2140 geschürft. Für die Transaktionen nutzt der Bitcoin eine Blockchain.

Und was hat die Blockchain damit zu tun?

Angenommen Sie entscheiden sich dazu, einen Bitcoin zu kaufen, dann wird Ihre Transaktion in einem Block zusammengefasst. Diese Transaktion wird dann an die vorherige Transaktion gekettet und mit einem kryptografischen Schlüssel geschützt. In dieser Kette befinden sich alle vorherigen Transaktionen (Blöcke), sollte jemand versuchen, die Blockchain zu manipulieren, würde es dem Netzwerk sofort auffallen. Außerdem müssten die Hacker nicht nur eine, sondern alle vorherigen Transaktionen manipulieren, was nahezu ausgeschlossen ist. So entsteht eine Kette aller vorhandenen Blöcke – die sogenannte Blockchain.

Was sind NFTs und warum werden sie mit Kunst in Verbindung gebracht?

Im Kryptospace taucht dann auch immer wieder der Begriff NFTs auf. Aber was ist das eigentlich? Außenstehende bezeichnen die Non-Fungible Tokens (NFTs) gerne als digitale Abziehbilder – doch sie sind weitaus mehr. Es sind nicht austauschbare kryptografische Schlüssel, die gerne als digitale Besitzurkunde zum Schutz von Kunstwerken (Bilder, Musik, etc.) genutzt werden. Ein gutes Beispiel ist der Rapper Kool Savas. Der gebürtige Aachener verbrannte vor einigen Jahren sein Textblatt zu dem Song „King of Rap“ und sicherte es als NFT. Er versteigerte das digitale Kunstwerk innerhalb von 24 Stunden für satte 150.000 Euro!

Wie sieht eigentlich ein NFT aus? Nun ja, der kryptografische Schlüssel enthält nicht das Kunstwerk an sich, sondern einen Link, der den Besitzer zu diesem weiterleitet. Gespeichert ist das Werk wiederum auf der bereits genannten Blockchain – ein Besitzvermerk. In der Blockchain befinden sich Metadaten, wie der Transaktionsverlauf und die TokenID. Ändert das Kunstwerk seinen Besitzer wird dies in der Blockchain gespeichert.