Logistikprobleme bei Amazon: Rücksendungen und Verzögerungen beim Einbuchen von Lagerbeständen
Derzeit gibt es in mehreren europäischen Amazon-Logistikzentren Kapazitätsbeschränkungen, die zu Verzögerungen beim Einbuchen von Lagerbeständen führen. Dies betrifft Zentren in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, der Tschechischen Republik und Polen. Betroffene Händler berichten über Rücksendungen, nicht eingebuchte Waren und einen Mangel an klaren Anweisungen.
Inhaltsverzeichnis
Ursachen der Verzögerungen
Laut Amazon führen Kapazitätsengpässe dazu, dass Sendungen nicht wie gewohnt angenommen oder verarbeitet werden können. Dies trifft insbesondere die Hochsaison rund um die Weihnachtszeit, eine für Händler besonders kritische Phase.
Wenn ein Logistikzentrum eine Sendung nicht annehmen kann, wird mit dem Transportdienst ein neuer Termin vereinbart. Händler können den Status ihrer Sendungen über das Versandmenü einsehen. Sollte eine Abholung durch den Transportdienst storniert werden, empfiehlt Amazon, direkt mit diesem einen neuen Abholtermin zu vereinbaren.
Berichte von Händlern
Händler berichten im Amazon-Forum über zahlreiche Probleme:
- Nicht eingebuchte Waren: Ein Händler erwähnt, dass Pakete, die vor einer Woche an das polnische Logistikzentrum FTL-WRO5 geliefert wurden, immer noch als „geliefert, nicht eingebucht“ geführt werden.
- Rücksendungen: Mehrere Händler berichten, dass korrekt etikettierte Sendungen, insbesondere mit DHL, an sie zurückgesandt wurden. Betroffen sind beispielsweise Waren, die an die deutschen Logistikzentren NUE1 und DTM2 verschickt wurden. Einige Pakete werden mit dem Vermerk „Zurück an Absender“ versehen, ohne dass eine plausible Erklärung vorliegt.
- Unterschiedliche Behandlung je nach Transportdienst: Händler beobachten, dass Sendungen mit UPS offenbar zuverlässiger zugestellt werden als solche mit DHL.
Auswirkungen auf Händler
Die Situation verursacht nicht nur Verzögerungen, sondern auch zusätzliche Kosten. Händler bleiben auf Versandkosten sitzen, wenn Pakete zurückgesandt werden. Ein Händler beziffert die Kosten für zurückgesendete Paletten auf 150 Euro. Zudem fehlt es an klaren Anweisungen seitens Amazon, wie Händler in solchen Fällen vorgehen sollen.
Reaktionen und Forderungen der Händler
Händler kritisieren, dass das Unternehmen weiterhin ermöglicht, Sendungen an Logistikzentren zu erstellen, obwohl Kapazitätsprobleme bekannt sind. Es fehlt eine zentrale Lösung, wie etwa die Umleitung von Sendungen an weniger ausgelastete Zentren. Zudem wird der Verkäuferservice als unzureichend geschult wahrgenommen.
Ein Händler fordert, dass Amazon eine klare Kommunikation und konkrete Anweisungen bereitstellt. Es wird auch angeregt, dass der Druck auf die verantwortlichen Stellen innerhalb von Amazon erhöht wird, um die Situation schnellstmöglich zu entschärfen.
Die Kapazitätsbeschränkungen in den Logistikzentren stellen Händler vor erhebliche Herausforderungen. Während Amazon an der Lösung der Probleme arbeitet, bleibt die Belastung bei den Verkäufern, die zusätzlich Kosten und Verzögerungen tragen müssen.
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