Nachhaltige Luftfracht: DHL Express und Shell setzen auf SAF am Flughafen Brüssel
DHL Express und der Energiekonzern Shell haben eine einjährige Vereinbarung zur Förderung nachhaltiger Luftfracht am Flughafen Brüssel getroffen. Ziel dieser Partnerschaft ist es, durch den Einsatz von nachhaltigem Flugkraftstoff (SAF) die Treibhausgasemissionen (THG) im Luftverkehr erheblich zu reduzieren.
Inhaltsverzeichnis
Was ist SAF und wie wird es in der Luftfracht eingesetzt?
Der nachhaltige Flugkraftstoff (SAF), der am Flughafen Brüssel für die Luftfracht eingesetzt wird, basiert auf Abfall- und Reststoffen. Er ist nach dem Zertifizierungssystem „ISCC Plus“ zertifiziert und wird durch eine Co-Processing-Methode in fossilen Raffinerien hergestellt, bei der fossiles Rohöl durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt wird. Die Vereinbarung umfasst die Lieferung von 25.000 Tonnen SAF über eine Pipeline, mit der eine Einsparung von rund 80.000 Tonnen CO₂-Äquivalenten im Vergleich zu herkömmlichem Kerosin erreicht werden soll.
Vorteile für Kunden durch GoGreen Plus
Mit dem GoGreen Plus Service von DHL können Kunden aktiv zur Verringerung von Emissionen in ihren Lieferketten beitragen. Dieser Service ermöglicht es, sogenannte Scope-3-Emissionen zu reduzieren, also jene Emissionen, die indirekt in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens entstehen. Im Gegensatz zu traditionellen Kompensationsmaßnahmen erfolgt die Reduzierung direkt im Logistiksektor. Der Book-and-Claim-Ansatz ermöglicht den Kunden eine freiwillige Emissionsberichterstattung.
DHLs langfristige Klimaziele
DHL verfolgt das ambitionierte Ziel, bis 2050 alle logistikbezogenen Emissionen auf netto null zu reduzieren. SAF spielt dabei eine zentrale Rolle, da bis 2030 ein Anteil von 30 Prozent SAF am gesamten Lufttransport erreicht werden soll. Die Kooperation mit Shell und die Einführung von SAF am Flughafen Brüssel sind wichtige Schritte auf diesem Weg.
Die Bedeutung der Partnerschaft
Die Zusammenarbeit von DHL und Shell geht über die bloße Bereitstellung von SAF hinaus. Sie steht für ein gemeinsames Engagement für eine nachhaltige Zukunft in der Luftfahrt. Raman Ojha, Präsident von Shell Aviation, betonte, dass die Partnerschaft nicht nur den Übergang zu einer nachhaltigen Luftfahrt unterstütze, sondern auch die gesamte Wertschöpfungskette der Branche beeinflusse.
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