Lineares Fernsehen bleibt führend – Streaming-Angebote holen auf

In diesen fast drei Jahrzehnten hat sich die Fernsehwelt deutlich verändert. Technische Innovationen und die Verbreitung des Internets haben die Art des Fernsehens revolutioniert. Dennoch bleibt lineares Fernsehen weiterhin eine feste Größe, wie eine aktuelle Studie von NIQ/GfK zeigt.

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Lineares Fernsehen bleibt führend – Streaming-Angebote holen auf. AI generated picture by ©onlinemarktplatz.de

Die Entwicklung des Fernsehens: Von Röhrengeräten zu smarten Displays

Früher dominierten klobige Röhrengeräte die Wohnzimmer. Heute setzen moderne Haushalte auf flache TV-Displays, die neben klassischer Antennen-, Kabel- oder Satellitenübertragung auch Inhalte aus dem Internet abspielen können. Streamingdienste und Mediatheken ermöglichen es den Zuschauenden, ihr Programm individuell zusammenzustellen. Doch trotz dieser Flexibilität bleibt das lineare Fernsehen mit festen Sendezeiten beliebt.

Mehrheit schaut weiterhin lineares Fernsehen

Laut der aktuellen Studie sehen 54 Prozent der Befragten in Deutschland täglich lineares Fernsehen. Weitere 23 Prozent greifen mindestens einmal pro Woche auf das klassische Fernsehprogramm zurück. Nur 7 Prozent der Befragten gaben an, niemals lineares Fernsehen zu schauen. Ähnlich gering ist der Anteil der Haushalte, die ganz auf ein Fernsehgerät verzichten – dieser liegt bei nur 5 Prozent. Mit einer Haushaltsabdeckung von 95 Prozent sind TV-Geräte nach Smartphones (98 Prozent) weiterhin eines der wichtigsten Geräte für die Bewegtbildwiedergabe.

Lineares Fernsehen bleibt führend – Streaming-Angebote holen auf
Lineares Fernsehen bleibt führend – Streaming-Angebote holen auf. ©gfu

Altersunterschiede bei der Nutzung von TV-Geräten

Das TV-Gerät bleibt mit 86 Prozent das Hauptmedium für lineares Fernsehen. Andere Geräte wie Smartphones (16 %), Laptops (11 %), Tablets (10 %), Desktop-PCs (6 %) und Beamer (2 %) spielen eine untergeordnete Rolle. Besonders auffällig sind Unterschiede zwischen den Altersgruppen: Während 93 Prozent der über 50-Jährigen lineares Fernsehen auf dem TV-Gerät konsumieren, liegt dieser Wert bei den 18- bis 29-Jährigen nur bei 69 Prozent. Jüngere Menschen greifen häufiger auf Smartphones zurück (33 %).

Streamingdienste gewinnen an Bedeutung

Ein klarer Abwärtstrend des linearen Fernsehens ist besonders bei jüngeren Zuschauern sichtbar. Streamingdienste und Mediatheken gewinnen zunehmend an Popularität. Die Hauptgründe für diese Entwicklung sind ein attraktiveres Programmangebot (55 %), die störende Werbung im linearen Fernsehen (47 %) und die Zeitunabhängigkeit (45 %).

Kaufabsichten für neue TV-Geräte bleiben stabil

Trotz des Rückgangs beim linearen Fernsehen bleibt das TV-Gerät selbst weiterhin gefragt. 15 Prozent der Befragten planen, in den nächsten 12 Monaten ein neues Gerät zu kaufen. Weitere 22 Prozent halten dies für eher wahrscheinlich. Besonders bei den 18- bis 29-Jährigen ist die Kaufbereitschaft überdurchschnittlich hoch (20 % sehr wahrscheinlich, 26 % eher wahrscheinlich). Die Befragten ab 50 Jahren zeigen sich hingegen zurückhaltender (9 % sehr wahrscheinlich, 16 % eher wahrscheinlich).

Linear-TV bleibt relevant, aber Streaming wächst

Die Studie zeigt, dass lineares Fernsehen trotz wachsender Streaming-Angebote seinen Platz im Medienkonsum der Deutschen behauptet. Gleichzeitig signalisiert die steigende Nachfrage nach Streaming-Diensten einen klaren Wandel, insbesondere bei jüngeren Zielgruppen. Die technische Weiterentwicklung von TV-Geräten und deren vielseitige Nutzungsmöglichkeiten dürften diese Trends in den kommenden Jahren weiter beeinflussen.

Frank