Otto Group vollzieht Generationenwechsel und strukturelle Anpassung mit Rechtsformänderung zur KGaA
Die Otto Group, einer der größten Handels- und Dienstleistungskonzerne in Deutschland, hat im Zuge eines bevorstehenden Generationenwechsels eine grundlegende gesellschaftsrechtliche Anpassung ihrer Unternehmensstruktur angekündigt. Mit Wirkung zum 1. März 2025 soll die Otto (GmbH & Co KG) in die Rechtsform einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) überführt werden, was eine langfristige Sicherung des Unternehmens zum Ziel hat.
Inhaltsverzeichnis
Rechtsformwechsel für bessere Kapitalbeschaffung und Familienbindung
Eine KGaA bietet für große Familienunternehmen besondere Vorteile, da sie eine hohe Flexibilität bei der Kapitalbeschaffung ermöglicht und dabei die persönliche Bindung der Gesellschafter an das Unternehmen bewahrt. Auch zahlreiche andere bekannte Familienunternehmen wie Bertelsmann, Dräger, Fresenius und Henkel nutzen diese Rechtsform.
Durch den Übergang zur KGaA kann die Otto Group als Familienunternehmen ihre finanziellen Spielräume erweitern und gleichzeitig die traditionellen Werte und Strukturen beibehalten. Die Mehrheit der Anteile an der neuen Otto KGaA verbleibt unverändert in der Michael Otto Stiftung, was die Familieneinbindung sichert.
Übergang zur Otto KGaA: Rechte und Pflichten bleiben bestehen
Für Kunden, Vertragspartner und Mitarbeiter ergeben sich durch die Umwandlung zur KGaA keine Änderungen. Die Otto KGaA tritt als Rechtsnachfolger in alle bestehenden Rechte und Pflichten der Otto (GmbH & Co KG) ein. Arbeitsverträge, Betriebszugehörigkeiten und auch Betriebsvereinbarungen bleiben bestehen. Darüber hinaus wird die Tarifbindung fortgeführt.
Generationswechsel: Prof. Dr. Michael Otto übergibt an Benjamin Otto
Die Umstrukturierung ist eng mit einem Generationenwechsel in der Unternehmensführung verbunden. Prof. Dr. Michael Otto überträgt die Verantwortung sukzessive an Benjamin Otto, der als künftiger Vorsitzender des Stiftungs- und Gesellschafterrats die Leitung übernimmt. Diese gezielte Nachfolgeplanung sichert die Kontinuität und die Familienbeteiligung an der Führung der Otto Group.
Unterstützung durch Expertenteam und offene prozessuale Fragen
Die Otto Group wird diesen Umwandlungsprozess durch ein Team von Fachleuten begleiten lassen. In den kommenden Monaten stehen noch Prüfungen prozessualer Fragen sowie Abstimmungen in den Gremien des Konzerns an. Die offizielle Umstellung zur Otto KGaA, geplant zum 28. Februar 2025, hängt vom erfolgreichen Abschluss dieser Verfahren ab.
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