Weihnachtsshopping im Wandel: das schleichende Ende der Geschenkeprokrastination

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür, und in Deutschland zeichnet sich ein neuer Trend ab: Immer mehr Konsumenten verzichten auf den Kaufrausch in letzter Minute und planen ihr Weihnachtsshopping frühzeitiger. Laut dem aktuellen Holiday Season Report von Criteo wissen 47 Prozent der Deutschen bereits im Oktober, was sie verschenken wollen – ein Anstieg von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Phase rund um Black Friday nutzen Konsumenten dabei zunehmend strategisch, statt spontane Käufe zu tätigen.

Weihnachtsshopping im Wandel: das schleichende Ende der Geschenkeprokrastination
Weihnachtsshopping im Wandel: das schleichende Ende der Geschenkeprokrastination. AI generated picture by ©onlinemarktplatz.de

Black Friday wird zum Planungszeitraum für Weihnachtsgeschenke

Traditionell war der Black Friday ein Tag, an dem Konsumenten sich von Angeboten inspirieren ließen und spontan zuschlugen. Der Bericht zeigt jedoch, dass 72 Prozent der Deutschen ihre Einkäufe für Black Friday schon im Voraus planen, während lediglich 15 Prozent sich am Aktionstag selbst für Käufe inspirieren lassen. Die Tatsache, dass Konsumenten ihre Einkäufe langfristiger planen, zeigt das wachsende Bedürfnis, das Weihnachtsbudget gezielt einzusetzen.

Der stationäre Handel erlebt ein Comeback

In den letzten Jahren galt Online-Shopping oft als erste Wahl. Doch 2024 zeigt sich ein deutliches Revival des stationären Handels: 62 Prozent der Befragten gaben an, zur Black Friday-Zeit auch Ladengeschäfte aufzusuchen – ein Anstieg von 13 Prozent gegenüber 2023. Besonders während der Vorweihnachtszeit planen immer mehr Konsumenten, ihr Weihnachtsshopping direkt im Geschäft zu erledigen. 33 Prozent der Befragten haben dies fest eingeplant, während es 2023 nur 21 Prozent waren. Ein zentraler Grund dafür ist die Möglichkeit, Produkte direkt vor Ort auszuprobieren und sich inspirieren zu lassen.

Weihnachten im Laden: Die Vorteile des stationären Shoppings

Für viele Deutsche ist der stationäre Handel mehr als nur eine Einkaufsquelle – er vermittelt auch eine weihnachtliche Atmosphäre, die viele beim Weihnachtsshopping schätzen. 41 Prozent der Befragten gaben an, dass sie gerade wegen dieser festlichen Stimmung in Geschäfte gehen. Gleichzeitig bieten Ladengeschäfte Konsumenten die Möglichkeit, Produkte direkt anzufassen und vor dem Kauf zu testen, was für 58 Prozent ein entscheidender Faktor ist.

Onlineshopping bleibt beliebt und eröffnet Potenziale für neue Anbieter

Obwohl der stationäre Handel an Bedeutung gewinnt, bleibt auch das Onlineshopping ein wichtiger Bestandteil des Weihnachtsshoppings. 50 Prozent der Befragten möchten weiterhin Geschenke online kaufen, vor allem wegen der Zeitersparnis und dem Zugang zu speziellen Produkten, die im stationären Handel oft nicht verfügbar sind. Besonders spannend für Onlinehändler: 78 Prozent der Konsumenten sind offen dafür, neue Shops auszuprobieren, was großes Potenzial für neue Anbieter und spezialisierte Onlineshops bietet.

Vorweihnachtszeit als Chance für stationäre und Online-Händler

Die aktuellen Zahlen zeigen, dass Konsumenten trotz Kaufzurückhaltung nicht bereit sind, an Weihnachtsgeschenken zu sparen. Viele planen vorausschauender und nutzen sowohl stationäre als auch Online-Shopping-Möglichkeiten gezielt. Für Händler bietet die Vorweihnachtszeit eine Chance, durch eine Omnichannel-Strategie das Beste aus beiden Welten zu kombinieren und so den Umsatz in dieser wichtigen Saison zu steigern.

Methodik des Holiday Season Reports

Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage von Criteo unter 7.120 Konsumenten weltweit, darunter 1.000 in Deutschland, die im Oktober 2024 durchgeführt wurde.

Frank