Weihnachtsgeschäft 2024: Stabil trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten

Das Weihnachtsgeschäft 2024 steht vor der Tür, und trotz der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zeigt sich der deutsche Einzelhandel stabil. Der Handelsverband Deutschland (HDE) prognostiziert für November und Dezember ein nominales Umsatzwachstum von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit könnten die Umsätze in den letzten beiden Monaten des Jahres insgesamt auf 121,4 Milliarden Euro steigen. Für das Gesamtjahr wird ebenfalls ein nominales Umsatzplus von 1,3 Prozent erwartet, was auf eine vorsichtige, aber stabile Konsumstimmung der Deutschen hinweist.

Weihnachtsgeschäft 2024: Stabil trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten – HDE rechnet mit Umsatzplus von 1,3 %
Weihnachtsgeschäft 2024: Stabil trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten – HDE rechnet mit Umsatzplus von 1,3 %. AI generated picture by ©onlinemarktplatz.de

Wirtschaftliche Unsicherheit prägt Weihnachtsgeschäft 2024

HDE-Präsident Alexander von Preen hebt hervor, dass die wirtschaftliche Unsicherheit das Konsumverhalten der Deutschen beeinflusst. Faktoren wie der Krieg in der Ukraine, der Konflikt im Nahen Osten und die allgemeine ökonomische Unsicherheit führen dazu, dass viele Menschen vorsichtiger mit ihren Ausgaben umgehen. Dennoch bleiben die Umsätze stabil, was die Bedeutung des Konsums auch in unsicheren Zeiten unterstreicht.

Durchschnittliche Ausgaben für Weihnachtsgeschenke steigen leicht

Trotz der angespannten Lage planen die Deutschen laut einer Umfrage des Handelsblatt Research Institutes im Auftrag des HDE im Durchschnitt Weihnachtsgeschenke im Wert von 297 Euro zu kaufen. Das entspricht einer Steigerung um zwei Euro im Vergleich zum Vorjahr. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass etwas mehr als die Hälfte der Deutschen in etwa dieselben Ausgaben wie im Vorjahr plant. Elf Prozent der Befragten möchten ihre Ausgaben erhöhen, während 24 Prozent eine Reduzierung vorsehen. Beliebte Geschenke in diesem Jahr sind Gutscheine, Spielwaren sowie Kosmetik- und Körperpflegeprodukte.

Skepsis bei Nicht-Lebensmittelhändlern

Eine HDE-Umfrage unter knapp 300 Handelsunternehmen verschiedener Größen, Standorte und Branchen zeigt, dass 53 Prozent der Nicht-Lebensmittelhändler ein schlechteres oder deutlich schlechteres Weihnachtsgeschäft 2024 als im Vorjahr erwarten. Besonders optimistisch sind jedoch Händler in den Bereichen Sportartikel, Spielwaren, Unterhaltungselektronik sowie Uhren und Schmuck. Die Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts ist für viele Branchen entscheidend, da in diesen Monaten oft ein erheblicher Teil des Jahresumsatzes erwirtschaftet wird. So erzielen Spielwarenhändler rund ein Viertel ihres Jahresumsatzes in dieser Zeit, bei Glas, Keramik und Büchern liegt der Anteil ebenfalls über 23 Prozent. Im gesamten Einzelhandel machen die Monate November und Dezember etwa 18,5 Prozent des Jahresumsatzes aus.

Onlinehandel verliert an Dynamik

Während der Onlinehandel in den vergangenen Jahren als Wachstumstreiber galt, zeigt sich im Weihnachtsgeschäft 2024 eine Abschwächung. Die Weihnachtsumsätze im E-Commerce-Bereich sollen laut HDE-Prognose nur um nominal 1,4 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro steigen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs, jedoch weit entfernt von den hohen Wachstumsraten, die während der Corona-Pandemie erzielt wurden. Für das Gesamtjahr erwartet der Onlinehandel ein Umsatzplus von zwei Prozent. Das während der Pandemie erreichte hohe Umsatzniveau erweist sich weiterhin als schwer zu übertreffen.

Konsum bleibt stabil – Erwartungen für das Weihnachtsgeschäft gedämpft

Insgesamt zeigt sich der deutsche Einzelhandel für das Weihnachtsgeschäft 2024 stabil, wenn auch gedämpft. Die Herausforderungen durch wirtschaftliche Unsicherheit und veränderte Konsumgewohnheiten sind spürbar, aber ein leichtes Umsatzplus lässt weiterhin auf eine robuste Konsumstimmung schließen. Der Onlinehandel wächst moderat, und stationäre Händler setzen verstärkt auf starke Umsätze in den letzten Monaten des Jahres, um ein positives Geschäftsergebnis zu sichern.

Frank