Österreichische Post stärkt heimischen Handel im E-Commerce-Wettbewerb

Der österreichische Handel sieht sich zunehmend mit internationaler Konkurrenz konfrontiert. Rund 80 Prozent der im E-Commerce gehandelten Pakete stammen aus dem Ausland, was dem heimischen Handel wertvolle Marktanteile und Wertschöpfung entzieht. Um dem entgegenzuwirken, bietet die Österreichische Post Unterstützung für österreichische Händler an, wie eine aktuelle Studie* des Handelsverbandes und der Österreichischen Post AG zeigt.

Österreichische Post stärkt heimischen Handel im E-Commerce-Wettbewerb
Österreichische Post stärkt heimischen Handel im E-Commerce-Wettbewerb. AI generated picture by ©onlinemarktplatz.de

Die Rolle der Post im E-Commerce

Im Rahmen eines Round Tables wurden die Ergebnisse der Studie diskutiert. Peter Umundum, Generaldirektor-Stellvertreter, betonte, dass die Österreichische Post sich als Versandpartner aktiv für den heimischen Handel einsetzt. Zu den Angeboten der Post gehören Fulfillment-Dienstleistungen, flexible Abhol- und Zustelloptionen sowie eine einfache IT-Anbindung. Besonders für kleinere Händler gibt es in allen Regionen persönliche Ansprechpartner, die Hilfestellung bieten. Ein kostenloser „E-Commerce Fitness-Check“ ermöglicht eine erste Standortbestimmung, bei der das Potenzial des Online-Handels analysiert wird.

Österreichische Post bietet neue Angebote für Händler

Die Post unterstützt ab November 2024 heimische Händler beim Markteintritt in Deutschland über den Online-Marktplatz shöpping.at. Während der Aktionsmonate November und Dezember erhalten Unternehmen einen Rabatt auf Bestellungen, die nach Deutschland verschickt werden. Ab Anfang 2025 bietet die Post zudem kostenlose „E-Commerce Fitness-Checks“ an, um Unternehmen beim Einstieg in den Online-Handel zu beraten. Auf dieser Grundlage können maßgeschneiderte Lösungen erstellt werden.

Der Status Quo des österreichischen E-Commerce

Bereits heute sind 71 Prozent der österreichischen Unternehmen im E-Commerce aktiv, während weitere 10 Prozent den Einstieg planen. Besonders eigene Online-Shops stehen im Fokus, denn 87 Prozent der Händler betreiben eine eigene E-Commerce-Plattform. Nur 23 Prozent nutzen Marktplätze wie shöpping.at, um ihre Reichweite zu erweitern. Für viele Unternehmen stellt der Online-Handel eine Möglichkeit dar, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen, neue Absatzmärkte zu erschließen und Umsatz und Gewinn zu steigern.

Vorteile und Herausforderungen im Online-Handel

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass fast die Hälfte der befragten Unternehmen die Kosten des Online-Handels im Vergleich zum stationären Handel als geringer einschätzt – im Durchschnitt um 34 Prozent. Diese Kosteneinsparungen ergeben sich unter anderem durch effizientere Vertriebswege und die Möglichkeit, das Sortiment zu erweitern.

Gleichzeitig spielt Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. 73 Prozent der befragten Unternehmen betrachten nachhaltige Geschäftsmodelle als „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“. Der E-Commerce bietet hier durch konsolidierte Warentransporte zusätzliche Potenziale zur Einsparung von Ressourcen.

Die Zukunft des Handels ist online

Die Österreichische Post-Studie verdeutlicht, dass der E-Commerce im österreichischen Handel eine zunehmend zentrale Rolle einnimmt. Über 50 Prozent der befragten Unternehmen sind überzeugt, dass die Zukunft des Handels online liegt. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung des Konsumverhaltens wird es für Unternehmen immer wichtiger, auch im Online-Bereich sichtbar zu sein und ihre Angebote über digitale Kanäle zu vertreiben.

Die Österreichische Post bietet mit ihren neuen Maßnahmen gezielte Unterstützung, um den heimischen Handel im Wettbewerb zu stärken und auf den zunehmenden Online-Trend vorzubereiten.

*Studiensteckbrief

  • Methode: CAWI | Marketagent Online Access Panel & E-Mail-Verteiler des Handelsverbands
  • Erhebungszeitraum: 23. Juli bis 6. August 2024
  • Kernzielgruppe: Personen älter als 20 Jahre, die im Handel tätig und in strukturelle Entscheidungen miteingebunden sind
  • Sample-Größe: n = 278 Netto-Interviews
  • Studienumfang: 42 Fragen
Frank