Warnung vor China-Shop-Werbung auf Social Media

Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt vor dubiosen China-Shops, die auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram mit emotionalen Werbebotschaften auf Kundenfang gehen. Oftmals geben sich diese Online-Shops als lokale Familienunternehmen aus und locken mit vermeintlichen Ausverkäufen und hohen Rabatten. Viele Verbraucher sind zunehmend gefährdet, auf diese Masche hereinzufallen.

Warnung vor China-Shop-Werbung auf Social Media
Warnung vor China-Shop-Werbung auf Social Media. AI generated picture by ©onlinemarktplatz.de

Vertrauen durch erfundene Familiengeschichten

Die Werbeanzeigen der China-Shops zielen darauf ab, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Mit Aussagen wie „Seit über 35 Jahren kreieren wir Taschen mit Herzblut“ oder „Vor 15 Jahren gründeten mein Mann und ich dieses Unternehmen“ wird der Eindruck eines langjährigen, familiengeführten Unternehmens erweckt. Diese persönlichen Geschichten sollen Vertrauen schaffen, sind jedoch oft erfunden und Teil einer Täuschung, um Kunden zu einem Kauf zu bewegen.

Emotionale Formulierungen sollen zum Kauf verleiten

Zusätzlich setzen die Shops auf emotional aufgeladene Formulierungen wie „Mit schwerem Herzen müssen wir schließen“ oder „Wir haben unsere Träume geopfert“. Diese Aussagen sollen Mitleid erregen und die Kaufentscheidung positiv beeinflussen. Die Verbraucherzentrale Hamburg betont, dass es sich hierbei um eine gezielte Strategie handelt, um Verbraucher zu unüberlegten Käufen zu verleiten.

Deutsche Namen und Adressen täuschen über Herkunft hinweg

Viele dieser China-Shops verwenden deutsche Namen wie „Boutiq Berlin“ oder „Schneider Düsseldorf“ und deutsche Webadressen, um den Anschein zu erwecken, es handele sich um lokale Unternehmen. Diese Täuschung soll das Vertrauen der Kunden stärken und sie glauben lassen, dass sie bei einem deutschen Anbieter bestellen. In Wahrheit stammen die Waren jedoch häufig aus Asien.

Produkte von minderer Qualität und schwierige Rücksendungen

Die von diesen Shops angebotenen Produkte entsprechen oft nicht den Erwartungen. Häufig wird minderwertige Ware geliefert, die den Versprechungen der Werbung nicht gerecht wird. Die Rückgabe der Ware ist für viele Kunden schwierig und teuer, da die Produkte auf eigene Kosten nach China zurückgeschickt werden müssen. Der Kontakt zu den Anbietern ist meist unklar oder gar nicht möglich, was den Rückgabeprozess zusätzlich erschwert.

Tipps zur Vermeidung von unseriösen Shops

Um sich vor unerwarteten Problemen und Kosten zu schützen, empfiehlt die Verbraucherzentrale Hamburg, folgende Ratschläge zu beachten:

  • Emotionale Werbebotschaften sollten kritisch hinterfragt werden, um nicht zu spontanen Käufen verleitet zu werden.
  • Vor einem Kauf sollte stets überprüft werden, bei welchem Anbieter bestellt wird, auch wenn der Shop einen deutschen Namen oder eine deutsche Webadresse nutzt.
  • Ein Blick ins Impressum und in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Shops kann wichtige Informationen über den Anbieter liefern.
  • Wenn die Kontaktangaben unvollständig sind oder die Rückgabebedingungen unklar erscheinen, sollte von einem Kauf abgesehen werden.

Eine Liste von problematischen Shops mit Sitz in Asien, die von Verbrauchern gemeldet wurden, ist auf der Website der Verbraucherzentrale Hamburg unter www.vzhh.de/china-shops zu finden.

Diese Hinweise sollen helfen, sich vor betrügerischen Shops zu schützen und teure Fehlkäufe zu vermeiden.