Green Postal Day 2024: Postunternehmen senken CO2-Emissionen und setzen auf nachhaltige Technologien

Im September feierten 24 Postunternehmen weltweit den „Green Postal Day“, eine Initiative zur Förderung der Nachhaltigkeit im Postwesen. Seit dem Start ihrer Zusammenarbeit im Jahr 2008 konnten die Postgesellschaften ihre CO2-Emissionen um fast 40 Prozent senken. Im Rahmen globaler Partnerschaften engagieren sich Postunternehmen aus Europa, Amerika, Ozeanien, Afrika und Südostasien für eine umweltfreundlichere Zukunft.

Green Postal Day 2024: Postunternehmen senken CO2-Emissionen und setzen auf nachhaltige Technologien
Green Postal Day 2024: Postunternehmen senken CO2-Emissionen und setzen auf nachhaltige Technologien. AI generated picture by ©onlinemarktplatz.de

CO2-Reduktion und alternative Antriebe in Postflotten

Die Postunternehmen haben im Durchschnitt 28 Prozent ihrer Flotten mit alternativen Antrieben ausgestattet. Ein Vorreiter in Deutschland ist die DHL Group, die 44 Prozent ihrer Fahrzeuge mit Elektroantrieben betreibt. Bis 2030 plant das Unternehmen, diesen Anteil auf 80 bis 90 Prozent zu steigern. Parallel dazu investiert die Deutsche Post in die Beschaffung von mehr als 450 Bio-CNG-betriebenen Lkw bis Ende 2024, um den Langstreckenverkehr schrittweise zu dekarbonisieren. Elektrifizierte Lkw für Langstrecken sind jedoch noch selten und teuer, was diese Entwicklung erschwert.

Herausforderungen der Dekarbonisierung im Langstreckenverkehr

Eine der größten Herausforderungen für die Postunternehmen bleibt die Dekarbonisierung des Langstreckenverkehrs. Die Entwicklung von leistungsstarken elektrischen Lkw steckt noch in den Kinderschuhen, und die notwendige Ladeinfrastruktur ist unzureichend ausgebaut. Dennoch setzen immer mehr Unternehmen auf alternative Antriebstechnologien wie Wasserstoff und HVO (Hydrierte Pflanzenöle), die in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden sollen.

Investitionen in grüne Infrastruktur

Neben den Fahrzeugen investiert die DHL Group auch in den Ausbau nachhaltiger Betriebsgebäude. So werden Zustellstützpunkte mit Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und Gebäudeautomationssystemen ausgestattet. In Deutschland stammt bereits 95 Prozent des genutzten Stroms aus erneuerbaren Energien. Dieser Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit soll dazu beitragen, dass bis 2030 die CO2-Emissionen um weitere 50 Prozent im Vergleich zu 2019 gesenkt werden.

Green Postal Day 2024: Globale Partnerschaften für eine nachhaltige Entwicklung

Die Postunternehmen setzen auf Kooperationen im Sinne der globalen Nachhaltigkeitsziele der UN, insbesondere im Bereich „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“ (Sustainable Development Goal 17). Diese Zusammenarbeit ermöglicht es den Postgesellschaften, voneinander zu lernen und innovative Lösungen zu entwickeln. Ein Beispiel dafür ist die Recyclingquote von 69 Prozent, die durch Kreislaufwirtschaft und optimierte Logistik erreicht wurde.

Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Logistik

Der Postsektor spielt eine Schlüsselrolle im Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft. Neben der Reduzierung der eigenen Umweltauswirkungen unterstützt die Branche durch optimierte Transportwege und Rückwärtslogistik ein nachhaltigeres Konsumverhalten. Ein wichtiges Element dieser Strategie ist die Rückgabe von Leergut in Postfilialen, was den gesamten Recyclingprozess fördert.

Ausblick: Dekarbonisierung des Luftverkehrs

Ein weiteres wichtiges Thema für die Postbranche ist die Dekarbonisierung der Luftfracht. Postunternehmen wie die DHL Group arbeiten bereits an innovativen Lösungen, um den Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe im Luftverkehr zu fördern. Diese Bemühungen sind entscheidend, um den globalen CO2-Fußabdruck des Sektors weiter zu reduzieren.

Green Postal Day 2024

Der Green Postal Day unterstreicht die kontinuierlichen Bemühungen der Postunternehmen weltweit, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Durch den Einsatz alternativer Antriebe, Investitionen in grüne Technologien und die Zusammenarbeit im Rahmen globaler Partnerschaften tragen sie aktiv zur Reduktion der CO2-Emissionen und zum Aufbau einer nachhaltigen Zukunft bei.

Frank