Amazon strebt Exporte aus Indien im Wert von 5 Milliarden Dollar im Jahr 2024 an und diversifiziert die globale Lieferkette

Amazon plant, seine Exporte von in Indien ansässigen Verkäufern in diesem Jahr auf beeindruckende 5 Milliarden Dollar zu steigern, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den fast 2,8 Milliarden Dollar im Jahr 2023, so zu lesen bei Asianet. Diese strategische Initiative, die auf Märkte wie die USA und Großbritannien abzielt, zeigt eine bemerkenswerte Verschiebung weg von der bisherigen Abhängigkeit von China.

Amazon verlagert den Fokus nach Indien: Exporte sollen 2024 die 5 Milliarden Dollar Marke überschreiten
Amazon verlagert den Fokus nach Indien: Exporte sollen 2024 die 5 Milliarden Dollar Marke überschreiten. AI generated picture by ©onlinemarktplatz.de

Indien als aufstrebender Akteur in der globalen Lieferkette

Der Schritt von Amazon unterstreicht Indiens wachsende Rolle in der globalen Lieferkette und spiegelt den breiteren Trend multinationaler Konzerne wider, ihre Beschaffungsstrategien zu diversifizieren. Viele Unternehmen suchen zunehmend nach Alternativen zu China, und Indien erweist sich als ein vielversprechender Standort.

Auch Walmart investiert verstärkt in Indien und plant, seine jährlichen Importe aus dem Land bis 2027 auf 9,3 Milliarden Dollar zu steigern, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 2,8 Milliarden Dollar im Jahr 2020.

Zusammenarbeit mit indischen Herstellern

Laut Bhupen Wakankar, Direktor des globalen Handels bei Amazon, hat das Unternehmen Partnerschaften mit dem indischen Handelsministerium und verschiedenen Handelsverbänden geschlossen, um Verbindungen zu Tausenden von Kleinherstellern im Land herzustellen. Diese Partnerschaften umfassen eine Vielzahl von Produkten, darunter Textilien, Schmuck, Haushaltswaren und Ayurveda-Produkte.

Besonders kleine Produkte, die weniger von Einfuhrzöllen betroffen sind und direkt an internationale Kunden versandt werden können, spielen eine zunehmend wichtige Rolle in Amazons globaler Beschaffungsstrategie.

Technologische Investitionen zur Unterstützung von Verkäufern

Amazon investiert stark in Technologien, um Verkäufern zu helfen, ihre Reichweite zu optimieren, die Produktentdeckung zu verbessern und den Umsatz zu steigern. Diese Maßnahmen sollen die Exporteure unterstützen und gleichzeitig Amazons Präsenz auf internationalen Märkten weiter stärken.

Walmart und sein indisches Pendant Flipkart haben den Einzelhandelssektor in den letzten Jahren stark verändert, indem sie Milliarden in die Beschaffung von Kleinunternehmen investiert und Kunden durch attraktive Rabatte angelockt haben.

Investitionen und Herausforderungen

Amazon ist im Jahr 2013 mit einem eigenen Marktplatz in Indien an den Start gegangen, im Juni 2024 kündigte Amazon an, seine Investitionen in Indien bis 2030 auf 24,2 Milliarden Dollar zu erhöhen. Dazu gehören erhebliche Mittel für das Cloud-Geschäft des Unternehmens. Seit der Einführung des Global Selling Programms im Jahr 2015 hat Amazon etwa 150.000 kleine indische Exporteure unterstützt, wodurch bis Ende 2023 direkte Verkäufe von rund 7,4 Milliarden Dollar an internationale Verbraucher erzielt wurden.

Das Unternehmen strebt an, bis 2025 kumulative E-Commerce-Exporte in Höhe von 18,6 Milliarden Dollar aus Indien zu generieren und seine langfristige Verpflichtung zu diesem aufstrebenden Markt zu unterstreichen.

Kontroversen im E-Commerce-Bereich

Die rasante Expansion von Amazon und anderen E-Commerce-Riesen in Indien ist nicht unumstritten. Indiens Handelsminister kritisierte wiederholt angeblich wettbewerbswidrige Preissetzungspraktiken und warnte davor, dass das schnelle Wachstum des Sektors Millionen traditioneller Einzelhändler in Indien bedrohen könnte.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt Amazon entschlossen, seine Position auf dem indischen Markt weiter auszubauen und die Vorteile des Wachstums für sich und die Kleinunternehmer im Land zu nutzen.

Frank