Direct-to-Consumer (D2C)-Strategie: E-Mails spielen eine entscheidende Rolle in der Kundenreise
Die Direct-to-Consumer (D2C)-Strategie gewinnt im DACH-Raum – Deutschland, Österreich und der Schweiz – immer mehr an Bedeutung. Diese Vertriebsform, bei der Marken ihre Produkte direkt an die Konsumenten verkaufen, ermöglicht Unternehmen nicht nur eine engere Kundenbindung, sondern auch eine bessere Kontrolle über Preisgestaltung und Markenimage. Eine aktuelle Studie, durchgeführt von United Internet Media in Zusammenarbeit mit Annalect, untersucht das Online-Shopping-Verhalten im DACH-Raum und die Relevanz des D2C-Vertriebs.
Inhaltsverzeichnis

Einkaufsverhalten im DACH-Raum
Die Ergebnisse zeigen, dass Online-Shopping in allen drei Ländern weit verbreitet ist. Über ein Viertel der Konsumenten im DACH-Raum kauft mindestens wöchentlich online ein. Die häufigste Produktkategorie, die online gekauft wird, ist Kleidung, Accessoires und Schuhe, gefolgt von Kosmetik- und Pflegeprodukten sowie Büchern.
Interessanterweise kaufen Konsumenten in Deutschland und Österreich häufiger online als in der Schweiz. Während 86 % der Befragten im DACH-Raum angaben, mindestens selten direkt im Online-Shop einer Marke einzukaufen, ist dieser Anteil in der Schweiz mit 92 % am höchsten.
Gründe für und gegen den D2C-Einkauf
Konsumenten entscheiden sich aus verschiedenen Gründen für den Kauf direkt bei Marken oder Herstellern. Die Studie hebt hervor, dass gute Erfahrungen mit dem Online-Shop der Marke, hohe Produktverfügbarkeiten und eine übersichtliche Darstellung des Sortiments die häufigsten Gründe für einen D2C-Kauf sind. Weitere wichtige Faktoren sind günstige Preise und die Sicherheit, keine Produktfälschungen zu erwerben.
Andererseits gibt es auch einige Hürden, die Konsumenten davon abhalten, direkt bei einer Marke zu kaufen. Hohe Preise werden als Hauptgrund genannt, gefolgt von der fehlenden Möglichkeit, Produkte verschiedener Marken zu vergleichen, und der Gewohnheit, bei etablierten Online-Marktplätzen zu kaufen.
Die Bedeutung von E-Mail in der D2C-Strategie
E-Mails spielen eine entscheidende Rolle in der D2C-Kundenreise. Sie sind der bevorzugte Kommunikationskanal, um Bestell- und Versandbestätigungen zu versenden und Anfragen der Kunden zu beantworten. Laut der Studie nutzen 90 % der Konsumenten ihr E-Mail-Postfach, um den Überblick über ihre Online-Bestellungen zu behalten. Zudem erwarten die meisten Kunden eine direkte Bestellbestätigung und regelmäßige Updates zum Lieferstatus per E-Mail.
Newsletter als Marketinginstrument
Newsletter von Marken und Herstellern sind ein weiteres wichtiges Instrument, um Konsumenten zu erreichen und zu binden. Fast zwei Drittel der Befragten in Österreich und der Schweiz haben Newsletter abonniert, in Deutschland sind es 57 %. Diese Newsletter werden nicht nur für Rabattaktionen abonniert, sondern auch, um über neue Produkte informiert zu werden und Inspiration zu erhalten. Bemerkenswert ist, dass drei Viertel der Newsletter-Abonnenten bereits aufgrund eines Newsletters eine Bestellung getätigt haben.
Schlussfolgerungen
Die Studie zeigt, dass die D2C-Strategie im DACH-Raum zunehmend an Relevanz gewinnt. Während E-Mails und Newsletter wichtige Kanäle für die Kundenkommunikation und -bindung bleiben, erwarten Konsumenten von D2C-Shops vor allem eine hohe Produktqualität, guten Kundenservice und transparente Informationen. Gleichzeitig müssen Marken und Hersteller darauf achten, wettbewerbsfähige Preise anzubieten und die Vielfalt ihrer Angebote klar zu kommunizieren, um gegen die etablierten Online-Marktplätze zu bestehen.
Hintergrund und Methodik der Studie
Die Studie basierte auf einer quantitativen Online-Befragung von 6.000 Teilnehmern im Alter von 18 bis 69 Jahren aus Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz. Ziel war es, das Einkaufsverhalten der Online-Shopper zu verstehen und herauszufinden, wie bedeutend der D2C-Kanal für die Konsumenten ist. Die Befragten mussten mindestens einmal im Quartal online einkaufen, um an der Studie teilnehmen zu können.