EU-Außenhandel: Vier Quartale in Folge mit Handelsüberschuss von 40,4 Milliarden Euro
Der Außenhandel der Europäischen Union (EU) verzeichnete im zweiten Quartal 2024 einen Überschuss von 40,4 Milliarden Euro. Dies stellt einen Rückgang im Vergleich zu den 55,3 Milliarden Euro des Vorquartals dar. Der Handelsbilanzüberschuss der EU hat somit bereits vier Quartale in Folge bestanden, nachdem zuvor von Q4 2021 bis Q2 2023 Defizite verzeichnet wurden. Diese Defizitperiode war hauptsächlich durch ein hohes Defizit im Energiesektor geprägt, das die Überschüsse in anderen Produktkategorien zunichtemachte.
Inhaltsverzeichnis
Überschüsse im Außenhandel in verschiedenen Produktkategorien
Im zweiten Quartal 2024 erzielte die EU Handelsüberschüsse in mehreren wichtigen Produktkategorien. Der höchste Überschuss wurde bei Maschinen und Fahrzeugen mit 56,9 Milliarden Euro verzeichnet, gefolgt von Chemikalien und verwandten Materialien mit 59,3 Milliarden Euro. Die Kategorien Lebensmittel und Getränke sowie andere gefertigte Waren trugen ebenfalls positiv zur Handelsbilanz bei, mit Überschüssen von 13,9 Milliarden Euro bzw. 1,8 Milliarden Euro. Andere Güter erzielten einen Überschuss von 3,2 Milliarden Euro.
Dem gegenüber standen Defizite in den Bereichen Energie und Rohstoffe. Der Energiesektor verzeichnete ein erhebliches Defizit von -88,4 Milliarden Euro, während bei Rohstoffen ein Defizit von -6,3 Milliarden Euro registriert wurde. Trotz dieser negativen Zahlen in bestimmten Bereichen konnte die EU insgesamt einen Handelsüberschuss aufrechterhalten, da die Überschüsse in anderen Kategorien die Defizite ausglichen.
Entwicklung des EU-Handelsbilanzüberschusses seit 2020
Seit dem ersten Quartal 2020 zeigt die Handelsbilanz der EU starke Schwankungen. Nach einer Periode von Defiziten zwischen dem vierten Quartal 2021 und dem zweiten Quartal 2023 hat sich die Situation seitdem stabilisiert und zu einem Überschuss entwickelt, der sich über die letzten vier Quartale fortgesetzt hat.
Eine detaillierte Betrachtung der Handelsbilanz nach Produktgruppen zeigt, dass trotz des anhaltenden Defizits im Energiesektor die positive Entwicklung in anderen Bereichen wie Maschinen, Fahrzeugen und Chemikalien entscheidend zum Gesamtüberschuss beigetragen hat.
Anstieg der Einfuhren aus Nicht-EU-Ländern im zweiten Quartal 2024
Im zweiten Quartal 2024 stiegen die Einfuhren von Waren aus Nicht-EU-Ländern in die EU im Vergleich zum Vorquartal um 3,4%, während die Exporte nahezu stabil blieben und nur um 0,7% zunahmen. Dies markiert eine Trendwende bei den Einfuhren, die nach einem Rückgang über sechs aufeinanderfolgende Quartale nun wieder zulegen konnten. Gleichzeitig stiegen die Exporte das dritte Quartal in Folge.
Fazit
Die Handelsbilanz der EU zeigt eine robuste Performance in mehreren Schlüsselsektoren, die Defizite in anderen Bereichen ausgleichen. Trotz der Herausforderungen, insbesondere im Energiesektor, hat die EU ihre Handelsüberschüsse in den letzten vier Quartalen behaupten können. Dies unterstreicht die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der EU-Wirtschaft im globalen Handelsumfeld.
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