Amazon streckt seine Fühler Richtung Brasilien aus

Den Namen Amazon verdankt der Internet-Gigant einem der größten Flüsse der Welt, dem Amazonas. Jetzt sieht es so aus, als wolle Amazon in seinem „Heimatland“ Fuß fassen.

Hintergrund zum lateinamerikanischen/brasilianischen E-Commerce-Markt

Der südamerikanische E-Commerce Markt explodiert derzeit. Forrester sieht den brasilianischen Markt bei 11,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2012 und bis 2016 bei einem Wert von 22 Milliarden US-Dollar.

Lateinamerika und Australien sind die beiden Kontinente, auf denen Amazon bislang noch nicht präsent ist. Beide Märkte haben jedoch einen großen und schnell anwachsenden E-Commerce-Handel, was natürlich auch für Amazon sehr anziehend ist.

Der Markt in Lateinamerika ist ziemlich gleichmäßig aufgeteilt in

  • Suche, abgedeckt durch Google mit einem Marktanteil von 90%
  • CSE (Comparison Search Engine) wie Buscape und Submarino
  • Marktplatz – MercadoLibre, an dem eBay Anteile hält, ist der dominante Spieler in diesem Segment. MercadoLibre konnte sich ohne große Rivalen gut entwickeln. Das GMV (Bruttohandelsumsatz) liegt bei mehr als 4 Milliarden US-Dollar und wächst sehr schnell an.
Amazon streckt seine Fühler Richtung Brasilien aus

Amazon und Brasilien

Amazon hat zwar schon seit einer Weile ein Datenzentrum in Brasilien, doch gibt es jetzt Anzeichen dafür, dass Amazon weiter seine Fühler ausstreckt.

Ein kürzlich im Brasil Economico erschienener Artikel legte folgende Details dar:

  • in São Paulo, Brasilien wird ein Auslieferungslager eröffnet,
  • ab dem 1. September startet der Verkauf von kleinen Artikeln wie Büchern, dem Kindle, CDs etc.,
  • im ersten Jahr geht man von 1,1 Millionen verkauften Artikeln aus, bis zum Jahr 2013 sollen es 4,8 Millionen sein,
  • auf der Amazon-Jobseite werden inzwischen auch Stellen in Brasilien angeboten.