Fakten zum Nutzerverhalten beim Online-Shopping weltweit

Fakten zum Nutzerverhalten beim Online-Shopping weltweit

Wie eine aktuelle Studie von WorldPay verrät, werden 95% der E-Commerce-Einkäufe von zu Hause aus getätigt. 54% der Käufer befinden sich hierbei im Wohnzimmer und 43% im Schlafzimmer, 5% sind im Garten und 3% im Badezimmer. 29% kaufen ihre Waren während der Arbeit ein.

Für die Studie wurden 19.000 Verbraucher (1.000 aus Deutschland) und 135 Entscheidungsträger von weltweiten Retailern befragt. Sie kamen unter anderem aus Großbritannien, Deutschland, den USA, China Finnland oder Spanien. Insgesamt waren es 15 Nationen, die an der Umfrage teilnahmen.

Amazon war die populärste Einkaufswebseite: 43% der Konsumenten auf der ganzen Welt haben dort in den letzten 3 Monaten eingekauft. In den USA waren es sogar 83% der Verbraucher, die auf Amazon Online-Shopping betrieben haben.

eBay liegt mit 33% auf dem 2. Platz weltweit. 45% der US-Amerikaner nutzten eBay in den letzten 3 Monaten.

Weitere Resultate

Über die ganze Welt verteilt werden einheitlich in der zweiten Tageshälfte mehr Einkäufe erledigt:

74% der weltweiten Shopping-Touren im Netz finden zwischen der Mittagszeit und Mitternacht statt. Die meisten Menschen, nämlich 44%, kaufen am Abend im Internet ein.

Der absolute „Ausgabe-Höhepunkt“ liegt weltweit um 20:40 Uhr. Das könnte für die (eBay-)Händler ein wichtiger Indikator dafür sein, wann man am besten spezielle Kampagnen (Discount-Aktionen oder ähnliches) plant.

Philip McGriskin, Chief Product Officer von WorldPay erklärte, dass Online-Shopper immer mobiler werden und nicht mehr nur an ihren stationären PC angekettet sind:

55% kaufen vom Laptop aus, 19% nutzt das Smartphone und 11% ihr Tablet PC. Von den mobilen Usern werden auch die größten Ausgaben getätigt. So gaben sie im vergangenen Jahr 30% ihres zur Verfügung stehenden Einkommens für Online-Shopping aus.

Unterschiede gibt es in der Art wie die Anwender weltweit einkaufen:

19% der Konsumenten weltweit nutzen ihr Smartphone, wohingegen es in China bereits 46% sind, direkt gefolgt von indischen Verbrauchern mit 40%. Was die Nutzung von mobilen Einkaufs-Applikationen anbelangt, liegt der internationale Durchschnitt bei 2,6. Finnland bildet mit 1,2 das Schlusslicht, den Spitzenplatz nimmt China mit 5,7 Applikationen ein.

Der grenzüberschreitende Handel zieht weiter an

44% der internationalen Konsumenten kaufen auf Übersee-Webseiten ein. In Australien liegt der Wert bei 76%.
Der Grund für den Einkauf auf internationalen Webseiten liegt im Mehrwert des Geldes: 60% sagen sie erhalten günstigere Preise.

Bei den Zahlungsvorlieben steht die Kreditkarte weltweit auf dem ersten Rang. Danach folgt der Online-Bezahldienst PayPal mit 40% gefolgt von der Kundenkreditkarte mit 37%. 14% bezahlen mit Geschenkgutscheinen. 8% der Chinesen bezahlen via AliPay. In Deutschland zahlen 67% der Verbraucher via PayPal, 65% auf Rechnung und 43% mit ihrer Kreditkarte.

Interessant auch folgende Daten

56% der Konsumenten (58% der Deutschen) verlassen eine Seite ohne einzukaufen, weil sie mit unerwarteten Kosten, beispielsweise zu hohe Lieferkosten, konfrontiert wurden. 39% der Deutschen waren die Artikel zu teuer und 34% entschieden sich in letzter Minute gegen den Artikel.

Für Deutschland gibt es noch folgende ausgewählte Fakten:

In der Hauptsache kaufen die 25 bis 36-Jährigen Deutschen im World Wide Web ein.

  • 21% des verfügbaren Einkommens wird in Online-Käufe gesteckt
  • 80% haben Zugang zum Internet
  • 14% waren bereits Opfer von Online-Betrügereien
  • 31% sorgen sich um die Sicherheit

Top 3 der mobilen Einkäufe:

  • 45% kaufen Bekleidung im Netz
  • 36% Bücher
  • 28% Musik CDs

32% der Deutschen kaufen auf internationalen Webseiten ein, doch haben sich folgende Bedenken:

  • 48% haben Angst vor Betrügereien und Datenschutz-Problemen
  • 46% befürchten zusätzliche Steuer-und Zollbelastungen
  • 45% befürchten zu hohe Versandkosten
  • 43% haben Bedenken wegen der Auslieferung

Der deutsche E-Commerce-Markt zeigt keine besonders außergewöhnlichen Besonderheiten. Doch gibt es folgende Schlüsselpunkte, die für Händler bei deutschen Internet-Einkäufern zu beachten sind:

  • Absolute Genauigkeit sollte eingehalten werden, das zieht sich von den Versandkosten bis hin zu der Auflistung der einzelnen Preise.
  • Händler sollten sich auf eine stark anwachsende mobile Einkäufer-Gemeinschaft einrichten
  • Die „heavy” Einkäufer (geben 30% und mehr ihres Einkommens im Internet aus) sollten mit einer Online und offline Einkaufserfahrung bedient werden.