Shein expandiert nach Südafrika: Pop-up-Store in Johannesburg eröffnet
Der chinesische Online-Modehersteller Shein hat seinen ersten Pop-up-Store in Südafrika eröffnet und setzt damit seine Expansion auf den afrikanischen Markt fort. Der temporäre Laden in Johannesburg soll die Bekanntheit der Marke weiter steigern und potenzielle neue Kunden anziehen.
Inhaltsverzeichnis
Eröffnung des ersten Pop-up-Stores
Am vergangenen Freitag versammelten sich fast hundert neugierige Shopper vor dem neuen Pop-up-Store in einem Einkaufszentrum in Johannesburg. Die Ladenöffnung wurde von vielen mit Spannung erwartet, da der Modehändler für seine erschwingliche Mode bekannt ist. Kleidungsstücke und Accessoires, oft für weniger als umgerechnet 10 US-Dollar erhältlich, lockten zahlreiche Kunden an.
Kritik und Kontroversen
Shein steht jedoch auch in der Kritik. Es wird behauptet, dass die niedrigen Preise durch Zollfreibeträge für niedrigwertige Pakete ermöglicht werden, was den heimischen Einzelhandel unter Druck setzt. Zudem wird dem Unternehmen vorgeworfen, Arbeitskräfte auszubeuten. Shein selbst führt seinen Erfolg auf sein „On-Demand-Geschäftsmodell und seine flexible Lieferkette“ zurück und betont, Millionen in die Stärkung von Governance und Compliance entlang der Lieferkette zu investieren.
Um den heimischen Einzelhandel zu schützen, haben die südafrikanischen Behörden die Einfuhrzölle auf Bekleidung erhöht. Seit Juli beträgt der Zollsatz für alle Bekleidungsimporte 45 Prozent plus Mehrwertsteuer, zuvor lag er bei 20 Prozent für niedrigwertige Pakete. Diese Maßnahme zielt darauf ab, Unternehmen wie Shein und Temu daran zu hindern, lokale Einzelhändler zu unterbieten.
Internationale Perspektiven
Nicht nur in Südafrika, auch weltweit wächst die Kritik an Shein. In der Europäischen Union werden Pläne zur Einführung von Zöllen auf billige Waren von Plattformen wie Temu, Shein und AliExpress diskutiert. In den USA haben die Zollbehörden im Juni eine verstärkte Kontrolle von Zolldeklaranten angekündigt, die für Milliarden von Dollar an kostengünstigen Online-Bestellungen, hauptsächlich aus China, verantwortlich sind.
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