EU-Studie: Junge Menschen von Online-Hass betroffen – Politische Ansichten und sexuelle Orientierung im Fokus
Am World Wide Web Day, der jedes Jahr am 1. August gefeiert wird, wurden die neuesten Statistiken über das Online-Verhalten junger Menschen in der Europäischen Union (EU) veröffentlicht. Im Jahr 2023 berichteten fast die Hälfte (49%) der EU-Bevölkerung im Alter von 16 bis 29 Jahren, die in den letzten drei Monaten das Internet genutzt haben, dass sie auf Nachrichten gestoßen sind, die sie als feindlich oder herabwürdigend gegenüber Gruppen von Menschen oder Einzelpersonen empfanden.
Inhaltsverzeichnis
Hohe Anteile in mehreren EU-Ländern
In 12 der 23 EU-Länder mit verfügbaren Daten lag der Anteil der jungen Menschen, die feindliche Nachrichten online erlebten, über 50%. Estland verzeichnete mit 69% den höchsten Anteil, gefolgt von Dänemark und Finnland (beide 68%). Die niedrigsten Anteile wurden in Kroatien (24%), Rumänien (27%) und Bulgarien (31%) registriert.
Hauptgründe für feindliche Nachrichten
Politische oder soziale Ansichten
Die Kategorie „politische oder soziale Ansichten“ war der häufigste Grund für feindliche oder herabwürdigende Nachrichten im Internet unter den 16- bis 29-jährigen Internetnutzern in der EU, mit einem Anteil von 35%. In Estland war dieser Grund mit 60% am häufigsten, gefolgt von Finnland (56%) und Dänemark (49%).
Sexuelle Orientierung
Die zweithäufigste Kategorie war die „sexuelle Orientierung (LGBTIQ-Identitäten)“ mit 32%. Diese Kategorie hatte die höchsten Anteile in Estland (46%) sowie in der Slowakei und Portugal (beide 44%).
Rassische oder ethnische Herkunft
Die Kategorie „rassische oder ethnische Herkunft“ lag mit 30% an dritter Stelle. Die höchsten Anteile für diese Kategorie wurden in den Niederlanden und Portugal (beide 45%) sowie in Estland (44%) registriert.
Fazit
Die Daten zeigen, dass junge Menschen in der EU weiterhin erheblichen Online-Angriffen ausgesetzt sind, insbesondere aufgrund ihrer politischen oder sozialen Ansichten, sexuellen Orientierung und rassischen oder ethnischen Herkunft. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Bekämpfung von Online-Hass und zur Förderung eines respektvollen und inklusiven digitalen Umfelds.
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