Kaufabbrüche im E-Commerce: Wann brechen Kunden am häufigsten ab?
Die Reduzierung von Kaufabbrüchen ist eine zentrale Herausforderung für jeden Online-Shop. Eine neue Studie von uptain, basierend auf dem Verhalten von über 1 Million deutschen Online-Shoppern, zeigt, dass das Nutzerverhalten komplexer ist als bisher angenommen. Besonders die Tageszeit und das verwendete Gerät spielen eine entscheidende Rolle.
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Abends werden die meisten Käufe abgebrochen
Laut der Studie sind deutsche Online-Shopper besonders morgens und abends aktiv, mit deutlichen Peaks um 9 Uhr und 18 Uhr. Interessanterweise werden die meisten Kaufabbrüche jedoch am Abend verzeichnet. Während viele Produkte in den Warenkorb gelegt werden, schließen die Kunden ihre Einkäufe nicht ab. Dies stellt für Online-Shop-Betreiber ein erhebliches Umsatzpotenzial dar, das besonders abends verloren geht.
Smartphone-User sind die häufigsten Kaufabbrecher
Die Analyse zeigt auch, dass die Wahl des Geräts einen wesentlichen Einfluss auf das Abbruchverhalten hat. Von den untersuchten Nutzern verwenden 63,4 % ein Smartphone und 36,6 % einen Desktop-Computer. Auffällig ist, dass Smartphone-Nutzer häufiger Käufe abbrechen als Desktop-Nutzer. Während 73 % der Warenkörbe auf Smartphones verlassen werden, sind es bei Computern 66 %. Somit fällt das Abbruchverhalten von Smartphone-Nutzern stärker ins Gewicht.
Unterschiede im Abbruchverhalten von Smartphone- und Desktop-Usern
Die Studie offenbart, dass das Kaufabbruch-Verhalten im Tagesverlauf je nach verwendetem Gerät variiert. Smartphone-User brechen ihre Einkäufe hauptsächlich am Abend ab, während Desktop-User eher morgens zu Kaufabbrüchen neigen. Dieses differenzierte Verhalten unterstreicht die Notwendigkeit, Online-Shopper je nach Tageszeit und verwendetem Gerät unterschiedlich anzusprechen.
Expertenmeinung: Julian Craemer, CEO und Gründer von uptain
Julian Craemer, CEO und Gründer von uptain, betont die Komplexität des Nutzerverhaltens und die Notwendigkeit, verschiedene Faktoren wie Alter, Geschlecht und Budget zu berücksichtigen. „In dieser Studie zeigt sich zudem, wie einflussreich die Tageszeit und das verwendete Gerät sein kann. Wer Kaufabbrüche erfolgreich verhindern will, muss auf diese Faktoren eingehen können. Eine große Chance stellen dabei KI-Tools dar. Diese können diese Faktoren erkennen und intelligent darauf reagieren.“
Ein tiefgehendes Verständnis ist unerlässlich
Für Online-Shops sind Kaufabbrüche ein bedeutendes Problem, hinter dem sich jedoch ein gewaltiges Umsatzpotenzial verbirgt. Die Ergebnisse der Studie von uptain verdeutlichen, dass ein präzises Verständnis der Abbruch-Gründe und des damit verbundenen Nutzerverhaltens entscheidend ist. Die Tageszeit und die Gerätewahl spielen dabei eine wesentliche Rolle. Online-Shop-Betreiber sollten diese Erkenntnisse aktiv nutzen, um Kaufabbrüche zu reduzieren und somit ihren Umsatz zu steigern.