Delivery Hero droht 400 Millionen Euro Kartellstrafe wegen wettbewerbswidriger Praktiken
Delivery Hero sieht sich mit einer potenziellen Strafe der Europäischen Kommission konfrontiert. Die Kartellstrafe wegen wettbewerbswidriger Praktiken basiert auf „angeblichen wettbewerbswidrigen Absprachen zur Aufteilung nationaler Märkte, dem Austausch kommerziell sensibler Informationen und Nicht-Abwerbevereinbarungen“, wie das Unternehmen in einer Erklärung mitteilte.
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Kartellstrafe Delivery Hero über 400 Millionen Euro möglich
In der am Sonntag auf der Website veröffentlichten Erklärung erklärte Delivery Hero, dass die potenzielle Strafe „wegen angeblicher wettbewerbswidriger Absprachen zur Aufteilung nationaler Märkte, des Austauschs kommerziell sensibler Informationen und von Nicht-Abwerbevereinbarungen“ letztendlich über 400 Millionen Euro (433 Millionen US-Dollar) hinausgehen könnte.
Frühere Untersuchungen und Strafen
Delivery Hero erklärte, dass es aktiv mit der Untersuchung der Kommission kooperiere. In diesem Zusammenhang kündigte das Unternehmen an, seine bisherige Rückstellung von 186 Millionen Euro erheblich zu erhöhen. Das Unternehmen machte keine Angaben darüber, wann die potenzielle Strafe verhängt werden könnte. Ein Sprecher der Europäischen Kommission lehnte es ab, eine Stellungnahme abzugeben.
Der aktuelle Fall ist das neueste Beispiel für die anhaltenden Untersuchungen der europäischen Regulierungsbehörden gegen Delivery Hero und Glovo. Im September 2022 verhängte das spanische Arbeitsministerium eine Geldstrafe gegen Glovo wegen Verstößen gegen ein Gesetz, das Lieferfirmen verpflichtet, ihre Fahrer offiziell einzustellen. Zudem durchsuchten die EU-Kartellwächter Ende letzten Jahres die Hauptquartiere beider Unternehmen im Rahmen einer erweiterten Untersuchung zu Einstellungsmethoden und Informationsaustausch.
Herausforderungen für Delivery Hero
Die größte Herausforderung für Delivery Hero weder die Höhe der potenziellen Strafe noch die Fähigkeit, diese zu zahlen, sondern vielmehr das entstehende Tatsachenmuster. Es wird vermutet, dass die Strafe möglicherweise aus dem Verkauf des Balkangeschäfts von Delivery Hero an Glovo im Mai 2021 resultiert, einem Unternehmen, an dem der deutsche Konzern später im selben Jahr eine Mehrheitsbeteiligung erwarb.
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