Dialogmarketing-Monitor 2024: Werbeausgaben 2023 erstmals wieder über dem Niveau von 2019
Der deutsche Werbemarkt zeigt sich 2023 widerstandsfähig und erreicht mit 42,5 Milliarden Euro ein neues Rekordniveau, das erstmals wieder über dem Volumen von 2019 liegt, so der Dialogmarketing-Monitor 2024. Ein wesentlicher Treiber dieses Wachstums sind die Ausgaben für Dialogmedien wie Online-Marketing, Print-Mailings und Telefon-Marketing.
Inhaltsverzeichnis
Gesamtwerbemarkt wächst um 2 Prozent
Laut dem Dialogmarketing-Monitor 2024 der Deutschen Post hat der deutsche Werbemarkt im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um 2 Prozent auf 42,5 Milliarden Euro zugelegt. Im selben Zeitraum verzeichnete die Gesamtwirtschaftsleistung in Deutschland einen Rückgang um 0,3 Prozent. Mit diesem Wachstum liegt das Werbemarktvolumen erstmals wieder über dem Niveau vor der Corona-Pandemie von 2019 (42,3 Milliarden Euro).
Dialogmedien als Wachstumstreiber
Die Ausgaben für Dialogmedien stiegen um 3 Prozent auf 23,6 Milliarden Euro, was sie deutlich vor den klassischen Medien mit 18,9 Milliarden Euro positioniert. Online-Marketing verzeichnete dabei mit einem Plus von 6 Prozent ein besonders starkes Wachstum und erreichte ein Volumen von 16,9 Milliarden Euro. Print-Mailings behaupteten sich mit 5,9 Milliarden Euro und Anzeigenwerbung erzielte 6,6 Milliarden Euro, während TV-Werbung leicht auf 6,3 Milliarden Euro zurückging.
Branchen setzen auf verschiedene Medien
Ein Blick auf die Branchen zeigt unterschiedliche Medienschwerpunkte. Der Handel nutzt vor allem Online-Marketing (32 Prozent) und volladressierte Werbesendungen (21 Prozent). Der Dienstleistungsbereich setzt auf Online-Marketing (50 Prozent) und Anzeigenwerbung (19 Prozent), während das produzierende Gewerbe auf Online-Marketing (32 Prozent) und TV-Werbung (29 Prozent) setzt.
Geringer Einsatz von KI im Marketing
Zum ersten Mal wurde der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Marketing untersucht. Derzeit nutzen nur 8 Prozent der Unternehmen KI im Marketing, während 18 Prozent deren Einsatz planen. Die Hauptziele für die Nutzung von KI sind Effizienzsteigerung (76 Prozent), Kostenreduktion (59 Prozent) und Innovationsförderung (56 Prozent). Hinderungsgründe sind vor allem fehlende unternehmensinterne Expertise (43 Prozent), Zeitmangel (32 Prozent) und Datenschutzbedenken (28 Prozent).
Hohe Akzeptanz postalischer Werbesendungen
Die Befragung von 1.500 Privatpersonen zeigt, dass Print-Mailings nach wie vor ein wichtiges Marketinginstrument sind. 83 Prozent der Empfänger*innen schauen sich adressierte Werbesendungen an, 51 Prozent nutzen sie für Bestellungen und Einkäufe und 46 Prozent besuchen die Website des Anbieters. Besonders beliebt sind Werbesendungen mit Coupons oder Gutscheinen (56 Prozent), lokalen Angeboten (53 Prozent) und Warenproben (45 Prozent). Auch bei jüngeren Zielgruppen ist die Nutzung von postalischen Werbesendungen hoch: 79 Prozent schauen sie an, 46 Prozent besuchen die Website des Anbieters.
Fazit zum Dialogmarketing-Monitor 2024
„Dialogmedien bauen ihre starke Position im Marketing-Mix weiter aus und treiben die positive Entwicklung des Werbemarktes an. Haptische Dialogmedien wie postalische Werbesendungen behaupten dabei ihre Stellung – vor allem in der Bestandskundenansprache“, sagt Torsten Grüske, Vice President Dialogmarketing bei der Deutschen Post. Die Ergebnisse zeigen, dass Werbetreibende mit den richtigen Angeboten auch jüngere Zielgruppen effektiv erreichen können.
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