Bekleidungskategorie in 2012 stärkstes Segment im Online-Verkauf

Wie eMarketer, ein amerikanisches Internet-Marktforschungsunternehmen vorhersagt, ist die Bekleidungskategorie das am schnellsten wachsende Segment im E-Commerce in diesem Jahr. Das liegt daran, dass es immer neuere Technologien gibt Bekleidung online zu präsentieren. Um 20% auf 40,9 Milliarden Dollar soll dieses Segment anwachsen (2011: 34,4 Milliarden Dollar).

Das schlägt den Verkauf von Büchern, Musik und Videos, die historisch als die dominierendsten Kategorien betrachtet werden. Diese Kategorie soll um 18% auf 20,4 Milliarden Dollar in diesem Jahr ansteigen.

Wie bereits erwähnt, führen neue Technologien in der Präsentation der Bekleidung zu diesem Anstieg. So will beispielsweise Amazons MyHabit animierte Videos von Models bereitstellen, die die angebotenen Kleidungsstücke vorführen. Die Darstellungen sind so realistisch, dass selbst die Strukturen der Stoffe im Detail erkennbar sind.

Auch eBay trägt mit seiner Ankündigung seine Augmented Reality-App ständig zu verbessern dazu bei, dass sich Bekleidung immer besser verkauft. Derzeit hat man mit dieser Applikation die Möglichkeit Sonnenbrillen „anzuprobieren“.

Ein anderer Grund für das sensationelle Wachstum: Es gibt immer mehr Webseiten, die Kleidung anbieten. In den letzten 2 Jahren kam ferner die Idee der Blitzverkäufe, vor allem für Luxusmode, die über einen bis 3 Tage laufen, hinzu.

Gratisversand ist ebenso ein Grund der starken Ausbreitung: Das Risiko für die Kunden ist nicht mehr so groß, wenn sie ein Bekleidungsstück kaufen, es nicht passt oder gefällt, und sie es zurückschicken. Sie müssen dann weder für die Lieferung noch für die Retoure Kosten aufbringen.

In Deutschland schlafen die Internet-Händler auch nicht: so kann man zum Beispiel  bei www.trachten24.eu einen Größenrechner testen und nutzen, der bei Eingabe der exakten Daten dem Kunden die richtige Kleidungsgröße ermittelt.

Allgemein sagt eMarketer dem E-Commerce ein hervorragendes Jahr vorher. Die US-Retail-Verkäufe sollen um 15,4% auf 224,2 Milliarden Dollar ansteigen, womit das Marktforschungsunternehmen seine Prognosen erhöht (11,3% auf 209,3 Milliarden Dollar).

Die stärkste Kategorie in 2012 wird die der Computer und Verbraucherelektronik sein, was alleine schon durch die höheren Verkaufspreise zustande kommt. Erwartet werden hier Umsätze von zirka 48,6 Milliarden Dollar.