Brexit-Folgen: Deutlicher Rückgang der internationalen Verkäufe für britische Marken und Einzelhändler
Seit dem EU-Austritt des Vereinigten Königreichs kämpfen britische Marken und Einzelhändler mit den Brexit-Folgen und einem erheblichen Rückgang der internationalen Verkäufe in die EU. Dies hat zu erheblichen finanziellen Verlusten geführt und die Wettbewerbsfähigkeit britischer Unternehmen beeinträchtigt.
Inhaltsverzeichnis
Brexit-Folgen: Rückgang der Non-Food-Exporte und bürokratische Hürden
Die Exporte von Non-Food-Produkten, insbesondere Bekleidung und Schuhen, waren besonders stark betroffen. Die Umsätze in diesen Kategorien sanken dramatisch von 7,4 Milliarden Pfund im Jahr 2019 auf 2,7 Milliarden Pfund im Jahr 2023. Dieser Rückgang kann auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden, einschließlich der erhöhten Komplexität des Handels und höherer Logistikkosten, die durch den Brexit entstanden sind.
Nach dem Brexit sehen sich britische Unternehmen mit erheblichen bürokratischen Hürden konfrontiert. Die Notwendigkeit, sich als Handelsunternehmen in der EU zu registrieren und zusätzliche Zölle sowie Mehrwertsteuerprobleme zu bewältigen, haben die Kosten für britische Exporteure erhöht. Eine Umfrage ergab, dass 98% der britischen Modeunternehmen höhere Kosten durch Bürokratie verzeichneten und 92% berichteten von gestiegenen Frachtkosten.
Auswirkungen auf den Luxusmarkt
Der Luxusgütermarkt hat ebenfalls stark unter dem Brexit gelitten. Der Wegfall der Mehrwertsteuer-Rückerstattung für ausländische Käufer hat zu einem Rückgang der internationalen Besucherzahlen um 7,3% geführt, was einen Verlust von 1,8 Milliarden Pfund zur Folge hatte. EU-Luxusanbieter profitieren hingegen von diesen Veränderungen, da sie weiterhin zollfrei innerhalb der EU handeln können.
Handelsabkommen und langfristige Aussichten
Während die britische Regierung daran arbeitet, neue Freihandelsabkommen mit Ländern wie den USA und China zu schließen, um den Verlust an EU-Märkten auszugleichen, werden die positiven Effekte dieser Abkommen voraussichtlich erst langfristig spürbar sein. Kurzfristig kämpfen viele britische Unternehmen mit den unmittelbaren negativen Auswirkungen des Brexit.
Der Brexit hat britischen Marken und Einzelhändlern erheblichen Schaden zugefügt, insbesondere im Non-Food-Sektor wie Mode und Luxusgüter. Die steigenden Kosten und bürokratischen Herausforderungen haben die Wettbewerbsfähigkeit britischer Exporteure erheblich beeinträchtigt. Obwohl neue Handelsabkommen eine potenzielle Linderung in der Zukunft bieten könnten, sind die kurzfristigen Aussichten für viele britische Unternehmen weiterhin herausfordernd.
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