Innergemeinschaftlicher Handel in der EU: Rückgang um 2,4% in 2023
Im Jahr 2023 verzeichnete der innergemeinschaftliche Handel in der Europäischen Union einen Rückgang um 2,4%. Die Exporte von Waren zwischen den EU-Mitgliedstaaten beliefen sich auf insgesamt 4.135 Milliarden Euro, was einen Rückgang im Vergleich zu den Vorjahreswerten darstellt.
Inhaltsverzeichnis

Langfristige Entwicklungen und Krisen
Die langfristige Entwicklung des innergemeinschaftlichen Handels zeigt signifikante Schwankungen, insbesondere während der Finanzkrise und der COVID-19-Pandemie. Während der Pandemie sank der Handel dramatisch von Februar 2020 bis April 2020, erholte sich jedoch in den folgenden Monaten und erreichte im August 2022 einen Höchststand. Seit September 2022 nahm der innergemeinschaftliche Handel kontinuierlich ab und lag im Dezember 2023 bei 337 Milliarden Euro.

Innergemeinschaftlicher Handel: Deutschlands Rolle
Deutschland war im Jahr 2023 der führende Handelspartner innerhalb der EU. Für viele EU-Länder machten die drei wichtigsten Handelspartner mehr als 50% ihres gesamten innergemeinschaftlichen Warenexports aus. Die Länder, die am häufigsten als Top-3-Partner für den innergemeinschaftlichen Handel aufgeführt wurden, waren Deutschland (25 Mal), gefolgt von Italien (10 Mal) und Frankreich (9 Mal).

Entwicklung nach Mitgliedstaaten
Zwischen 2002 und 2023 stiegen die Exporte von Waren an Partner innerhalb der EU in einigen Ländern jährlich um mehr als 10%, darunter Lettland (10,7%), Polen (10,3%), Litauen und Bulgarien (jeweils 10,2%). In 20 EU-Ländern machten die drei größten Handelspartner über 50% der innergemeinschaftlichen Exporte aus. Deutschland, Italien und Frankreich waren dabei die häufigsten Handelspartner.
Handelsbilanz und wirtschaftliche Auswirkungen
Im Jahr 2023 hatten neun EU-Länder einen Handelsüberschuss im innergemeinschaftlichen Handel. Die Niederlande verzeichneten den höchsten Überschuss mit 284 Milliarden Euro. Auf der anderen Seite hatten 18 EU-Länder ein Handelsdefizit, wobei Frankreich mit 138,3 Milliarden Euro das größte Defizit aufwies. Diese Entwicklungen spiegeln die wirtschaftlichen Herausforderungen und die Anpassungsfähigkeit der EU-Mitgliedstaaten wider.
Der Rückgang des innergemeinschaftlichen Handels um 2,4% im Jahr 2023 ist ein bedeutendes Zeichen für die wirtschaftlichen Herausforderungen, denen die Europäische Union gegenübersteht. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und andere wirtschaftliche Faktoren haben zu diesen Schwankungen beigetragen. Die Rolle Deutschlands als zentraler Handelspartner unterstreicht die wirtschaftliche Vernetzung innerhalb der EU.
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