Spiegel TV berichtet über Manipulationen durch Bietroboter bei Topdeals.de
Bei topdeals.de kann man, laut eigener Werbeaussage Hotelzimmer, Tickets, Restaurantbesuche und viele andere Freizeitaktivitäten bereits ab 1€ ersteigern. Es werden hierbei das Versteigerungsmodell von eBay und das Coupons-Prinzip von Groupon miteinander verbunden. „Traumurlaub ab einem Euro“, das ist das Werbemotto der Plattform Topdeals, doch häufig wird der Urlaub dann sehr viel teurer, denn der Zuschlag für das Angebot fällt erst zu viel höheren Preisen.
Wie SPIEGEL TV herausgefunden haben will, soll bei Topdeals eine Software verwendet werden, mit der die Gebote automatisch hochgeschraubt werden. Bieter, deren Nutzernamen auf DirkJ10, MariaG59 oder KurtO371 lauten und die bei den Auktionen als Mitbieter immer wieder auftauchen, seien in Wahrheit sogenannte Biet-Bots. Durch diese spezielle Software, die ständig neue, höhere Gebote abgibt, würde verhindert, dass Versteigerungen unter einem von Topdeals determinierten Richtpreis abgeschlossen werden.
Reale Anwender von Topdeals.de zahlen hierdurch oft sehr viel mehr für die vermeintlichen Schnäppchen.
SPIEGEL TV hatte bereits letzte Woche über die unklaren Machenschaften der Plattform berichtet. Damals äußerte sich Andreas Becker von Topdeals zu den Vorwürfen dahingehend, dass man keine Biet-Software einsetze. Die neuen Recherchen von SPIEGEL TV wollten die Macher von Topdeals.de allerdings nicht mehr kommentieren.
Clemens Rasch, ein auf Urheber- und Wettbewerbsrecht im Internet spezialisierter Rechtsanwalt, schließt einen eventuellen Betrug nicht aus. Er erklärt: „Durch Automaten manipulierte Auktionen wären rechtlich höchst bedenklich.“
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