eBay USA arbeitet anscheinend intensiv an einem Lieferservice

Der neue eBay Präsident globale Marktplätze Devin Wenig hat zu einer Vorstellungstour angesetzt und sprach auch auf der Merrill Lynch/BofA Analyst Wall Street Konferenz. Wie auf channeladvisor.com berichtet wird, sei Devin Wenig auf dieser Konferenz sehr offen gewesen und hätte gerade hinsichtlich des Themas grenzüberschreitender Handel eine „leise Ankündigung“ gemacht.

Eine der Herausforderungen gerade für die US-amerikanischen eBay-Händler in Bezug auf den internationalen Handel sei die relativ große Entfernung, aber auch die (fehlende) Erfahrung, um außerhalb der Vereinigten Staaten zu liefern.

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten diese Schwierigkeiten zu überwinden. Die eine Option ist das Konzept des „Reshippings“ oder der Weiterversand.

Von der Käufer-Seite sieht es folgendermaßen aus:

  • Käufer findet Artikel und wählt internationale Lieferung aus.
  • Er erhält ein Preisangebot für Tarife, Steuern, Zollabgaben und Frachtkosten.
  • Er kauft den Artikel und erhält diesen dann auch.

Ein anderes Modell ist ähnlich, aber dem Käufer wird eine vorübergehende US-Lieferadresse zur Verfügung gestellt. Diese benutzt er beim Checkout und auf einer separaten Seite wird er über die entsprechenden Kosten informiert.

Für eBay-Händler funktioniert es wie folgt:

  • Sie senden das Paket an eine in den USA beheimatete Reshipment-Adresse.
  • Der Weiterversender hat ein Lagerhaus, wo das Paket dann hingeht.
  • Von dort aus wird das Päckchen an die endgültige Adresse verschickt.
  • Manchmal kann der Reshipper verschiedene Lieferungen zusammenfassen und dadurch Kosten sparen. Wenn man beispielsweise 10 Pakete hat die nach München gehen und man diese zusammenlegt, kann die Kostenersparnis bei etwa 50% liegen.

Mit diesem Wissenshintergrund erklärte Wenig:

„Ab demnächst kann ich an Jedermann auf der ganzen Welt Waren an eine lokale Adresse verschicken.“

Anscheinend kommt eBay nun langsam ins Spiel, den Logistikservice betreffend. Es wird interessant sein zu sehen wie eBay damit umgeht, denn es gibt schon ein paar Dinge, die nicht so einfach zu händeln sind:

  • Welche Nachverfolgungsnummer wird der Verbraucher bekommen?
  • Wie sehen die Service-Levels aus?
  • Wie bringt man den nicht-amerikanischen eBay-Käufern bei, dass es Tarife, Steuern oder Zollabgaben gibt?