Verbraucher äußern Wünsche für den mobilen Handel – Studie von eBay

Am 6. Februar 2012 hat eBay in Berlin im Rahmen einer Presseveranstaltung die Ergebnisse der Studie „Was sich Verbraucher von der Wirtschafts- und Verbraucherschutzpolitik sowie Infrastrukturanbietern für das mobile Informieren und Einkaufen wünschen“ vorgestellt. Das Ergebnis der Studie entstand aus der Zusammenarbeit der Verbraucher Initiative e.V. und dem Online-Marktplatz eBay,die gemeinsam die „Smart Shopping“ Initiative im September 2011 gegründet haben.

Zu hohe Mobilfunkpreise, Sicherheitsbedenken und zu geringe Mobilfunk-Übertragungsraten sind aus Sicht der Verbraucher die größten Hemmschuhe für den mobilen Handel. Rund 60% der Verbraucher wünschen sich in diesen Bereichen Verbesserungen, um künftig häufiger mobil nach Produkten und Dienstleistungen zu recherchieren und diese per iPhone & Co. einzukaufen. Befragt nach den wichtigsten allgemeinen Voraussetzungen, um Produktrecherche und –einkauf noch öfter mobil durchzuführen, nannten die Verbraucher vor allem sinkende Kosten für das mobile Surfen (69%) sowie die kostenlose Nutzung von WLANs außerhalb des Eigenheims (ebenfalls 69%).Die Studie hatte gezeigt, dass 74% der Besitzer von Smartphones oder Tablet-PCs sich schon mindestens einmal vor dem Kauf mobil über ein Produkt oder eine Dienstleistung informiert haben. Ein Drittel aller Besitzer von Smartphones und Tablet-PCs (36%) hat gemäß der Untersuchung schon mindestens einmal mit dem Mobilgerät eingekauft.

Die im Rahmen der Studie erhobenen Wünsche der Verbraucher sind in ein gemeinsames Thesenpapier von eBay und der Verbraucher Initiative e.V. eingeflossen, das gemeinsam mit Vertretern aus Handel und Politik in der Hauptstadt diskutiert wurde. Gäste waren der Bundestagsabgeordnete Jimmy Schulz, die Justiziarin des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels, Stephanie Schmidt, sowie der Handelsexperte Prof. Dr. Gerrit Heinemann.

Nikolaus Lindner, Leiter Government Relations und Experte für Verbraucherthemen bei eBay: „Das mobile Informieren und Einkaufen wird vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung unseres Lebens mehr und mehr zu einem Grundbedürfnis. Damit einher geht der Wunsch der Verbraucher, einfach und möglichst unbegrenzt auf mobile Dienste zugreifen zu können, was wiederum hohe Anforderungen an Telekommunikations-, Diensteanbieter und die Politik stellt.“

„Die Verbraucher gehen mit den neuen Möglichkeiten des mobilen Informierens und Einkaufens aktiv um. Sie erwarten allerdings im Gegenzug Verbraucherinformationen, die über die mobilen Geräte maßgeschneidert abrufbar sind sowie verbraucherfreundliche, handhabbare und sichere Angebote“, sagt Georg Abel, Bundesgeschäftsführer der Verbraucher Initiative e.V..

In ihrem Positionspapier fordern eBay und die Verbraucher Initiative e.V. daher klare Schritte von Infrastrukturanbietern, Diensteanbietern und Politik: Die Herausforderungen für die Telekommunikationsunternehmen bestehen aus Sicht der Partner der Smart Shopping Initiative vor allem im nachhaltigen Ausbau schneller mobiler Netze, in der Förderung öffentlich zugänglicher WLAN-Hotspots sowie in der Schaffung einer größeren Preistransparenz durch die Mobilfunkanbieter.

Die Diensteanbieter können aus Sicht der Partner zur vollen Ausschöpfung des Potentials im mobilen Handel vor allem beitragen, wenn sie ihre Angebote für alle potentiellen Plattformen optimieren und von innovativen Techniken, wie beispielsweise Geolokalisierung oder Augmented Reality, Gebrauch machen. Die Erhöhung der Sicherheitsstandards stellt ein weiteres Element zur Förderung des Mobile Commerce dar, ebenso wie der diskriminierungsfreie Zugang zu den verfügbaren mobilen Plattformen.

Zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Verbraucher beim mobilen Informieren und Einkaufen sollten aus Sicht der Kampagnenpartner Verbraucherinformationen auf Mobilgeräte zugeschnitten und konsequent auf die Einhaltung datenschutzrechtlicher Grenzen geachtet werden. Um die allgemeine Medienkompetenz weiter zu stärken, sollte ein breites Angebot an Medienbildung aus privater und öffentlicher Hand zur Verfügung stehen, aber auch die digitale Sachkompetenz auf der politischen Ebene und in der Verwaltung ausgebaut werden. Ebenso sollten IT-bezogene Studien-, Weiter- und Ausbildungsangebote attraktiver gestaltet und vor allem Informatik und Ingenieurswissenschaften verstärkt gefördert werden.