Megaupload geschlossen – Kim Schmitz und andere Verantwortliche in Haft

Eine der populärsten file-sharing Seiten -Megaupload- hat ernsthafte Probleme bekommen. Die Seite wurde von den amerikanischen Bundesbehörden geschlossen und Megaupload-Gründer sowie weitere Mitarbeiter wurden verhaftet.

Der deutsch-finnische Firmengründer Kim Schmitz, der sich zwischendurch auch mal in Kim Dotcom umbenannt hatte, wurde  neben 2 weiteren Deutschen und einem Niederländer in Neuseeland festgenommen. Das Ganze geschah auf Ersuchen der amerikanischen Behörden. Den Beschuldigten drohen jeweils 5 bis 20 Jahre Haft. Bevor jedoch ein endgültiges Urteil gefällt wird, kann bis zu einem Jahr vergehen.

Die US-Behörden werfen der Plattform Megaupload Urheberrechtsverletzungen in großem Stil vor. Der Musik-und Filmindustrie soll durch die Plattform ein Schaden von 500 Millionen Dollar erlitten haben, da auf der Plattform Raubkopien gehostet wurden.

Bei Megaupload konnten Daten jeglicher Art hochgeladen werden, was den Behörden gemäß mit Wissen der Betreiber geschah. Megaupload selbst soll über 175 Millionen US-Dollar illegalen Gewinns gemacht hat. Ein weiterer Vorwurf lautet auf Geldwäsche.

Megaupload  soll mehr als 150 Millionen registrierte User und täglich 50 Millionen Besucher weltweit zählen und war den Angaben zufolge zeitweilig die 13. meistgenutzte Webseite im Netz. Zuletzt lag sie noch in den Top 100.

Die Webseite genießt auch prominente Unterstützung. So sind Musiker und Produzenten wie Kim Kardashian, Alicia Keys und Kanye West darunter. CEO ist der Musiker und erfolgreiche Rap-Produzent Swizz Beatz, der seit 2010 mit Alicia Keys verheiratet ist. Er jedoch wird in der Anklage nicht genannt.

Interessanterweise findet der Schlag gegen die Plattform zu einem Zeitpunkt, zu dem in den USA von verschiedenen Internetgrößen gegen eine neue Gesetzesvorlage (SOPA) demonstriert wird. Diese soll unter anderem die Sperrung von Webseiten gestatten.