eBay und Amazon unter den 100 wertvollsten Marken weltweit

Wie Bloomberg mitteilt, gibt es ein neues Ranking der 100 wertvollsten Marken, die aus dem Interbrand Best Global Brands 2011- Bericht hervorgehen. Die Platzierung wird anhand von 5 Kriterien ausgemacht und schließt privat geführte Unternehmen aus.

Die 100 bedeutendsten Marken legten im vergangenen Jahr wiederholt an Wert zu. Ihr Gesamtwert stieg gegenüber dem Vorjahr um 4,6% auf rund 1,26 Billionen US-Dollar.

Neben Apple (Rang 8) und Amazon (Rang 26) gehören Google, Samsung und Burberry zu den Siegern des Rankings im Jahr 2011, aber auch eBay konnte seine Position um 7 Plätze verbessern und liegt damit nun auf Rang 36 der 100 wertvollsten Marken der Welt. Das entspricht  einem Wertzuwachs im Vergleich zum Jahr 2010 von 16%.

Die Beurteilung der Marke eBay liest sich wie folgt:

„Der Kampf um Online-Einkäufer ist schärfer geworden und um gegen die Rivalen anzukämpfen, hat eBay in den vergangenen Monaten eine Reihe von Akquisitionen (unter anderem GSI-Commerce) getätigt. eBay konnte sich erfolgreich als „Online local High Street“-Plattform positionieren und bietet mittlerweile eine Vielzahl von Einkaufsmöglichkeiten in seinen Stores, bei Großhändlern, aber auch bei kleineren Händlern. eBay hat es geschafft, seinen Fokus auf den Verbraucherbedarf zu legen, indem das Unternehmen den E-Commerce schneller und sehr viel bequemer gestaltete. Die Reaktion speziell auf seine mobile App war positiv und führte zum Anstieg der Verkäufe über mobile Endgeräte. eBay möchte in diesem viel versprechenden Segment weiter wachsen. Trotz des anfänglichen Spotts hinsichtlich des Skype-Ankaufs, scheint eBay nun von dem Verkauf Skypes an Microsoft zu profitieren.“

Warum aber wird dem Markenwert eine solch große Bedeutung zugemessen?

Bei Brand-Management oder Markenführung geht es zum einen darum, bereit zu sein mit alten Traditionen zu brechen, wenn, und das ist gerade in der sich schnell ändernden Welt des Online-Handels sehr wichtig, festgestellt wird, dass man hinterher hinkt. eBay hat das in den vergangenen Jahren mehrfach versucht und in verschiedenen Bereichen Innovationen herbeigeführt – auch wenn das Unternehmen hierdurch häufig in der Kritik seiner Nutzer stand. Natürlich muss man aber seinen Kunden darüber hinaus auch ein gewisses Maß an Beständigkeit bieten.

Ferner ist es Hauptziel der Markenführung, die eigene Leistung vom Angebot der Mitbewerber abzustecken und sich durch eigene Services und Waren deutlich von den Rivalen zu unterscheiden. Darauf muss eBay verstärkt achten, denn allzu häufig wurde von einer Amazonifizierung eBays, also der Angleichung eBays an Amazon, gesprochen.

Ein anderer bedeutender Punkt des Brand-Managements: Genaues Erkennen der Zielgruppen, denn hierdurch ist möglich, dass sich Nutzer mit der Marke identifizieren und sie verwenden. Die Marke erlangt dadurch einen höheren Wiedererkennungswert, denn der Konsument verbindet mit der entsprechenden Marke dann typische Eigenschaften oder besondere Leistungen.

eBay scheint das in gewisser Weise gelungen zu sein, was die bessere Platzierung im Vergleich zum Vorjahr aufzeigt.

Amazon.com hat es im Ranking auf Platz 26 geschafft und verbesserte sich damit sogar um 10 Plätze.

Bewertung:

„Amazon.com hat sich als ein Symbol der Relevanz und der Reaktionsfähigkeit im Online-Marktplatz-Business etabliert. Diese Marke definiert die Benchmarks für Erfahrung, Services und Erfüllung der Verbraucherwünsche im Online-Bereich. Der Kindle wurde ein Verkaufsschlager und machte Amazon.com zum gewichtigen E-Buch-Verkäufer. Seinen Katalog für Internet-Content hat der Online-Riese mit seinem Appstore für Android-Geräte, sowie durch den Film- und Fernsehvertrieb erfolgreich umgesetzt. Zusätzlich zu diesem US-amerikanischen Erfolg hat Amazon auch seine Fühler auf Überseemärkten ausgefahren und auf neue Partnerschaften in Europa gesetzt.